Ältere Damen im Visier? Seniorin vermutet Spenden-Betrugsmasche
„Vor Weihnachten haben gerade ältere Damen das Portemonnaie etwas lockerer sitzen“, weiß Ursula Kästner. Die Seniorin wurde auf dem Real-Parkplatz an der Siemensstraße von einer vermeintlich taubstummen jungen Frau bedrängt und um Spenden angebettelt. „Eine Betrügerin“, ist die Castrop-Rauxelerin überzeugt – und sie möchte andere ältere Menschen warnen.
„Ich wollte meine Einkäufe zum Auto bringen und wurde dann von hinten angestupst“, erzählt Kästner. Hinter ihr habe eine junge Frau mit dunklen Haaren gestanden – geschätzte 18 bis 20 Jahre alt – und ihr kommentarlos ein Schild vor das Gesicht gehalten. Auf diesem sei ein Rollstuhl abgebildet gewesen sowie die Unterschriften von zwei Personen, mit dem Vermerk, diese hätten 20 beziehungsweise 15 Euro gespendet. „Es ging nicht daraus hervor, wofür die Spenden vorgesehen sein sollen“, so Kästner.
„Ich wollte dann von ihr einen Ausweis sehen“, berichtet die 73-Jährige. Da die Frau sich als taubstumm ausgegeben habe, habe sie versucht sich mit Zeichen verständlich zu machen und habe ihren eigenen Ausweis gezeigt. Daraufhin habe sich die junge Frau sehr rasch entfernt.
Kästner sei ihr gefolgt und habe schließlich beobachtet, wie sie auch andere ältere Damen bedrängte. „Ich habe den Vorfall dann an der Rezeption des Real-Marktes geschildert“, berichtet die Seniorin. Dort hätte man direkt einen Kaufhausdetektiv eingeschaltet.
„Es gibt sicherlich viele Menschen, die auf so eine Masche reinfallen“, ist Kästner überzeugt. „Ich finde sie müssen gewarnt werden. “
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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