Zeit für einen "Sommer-Plausch": Interview mit FWI-Chef Manfred Postel

Manfred Postel beim „Sommer-Plausch“ in der Stadtanzeiger-Redaktion. Foto: Möhlmeier | Foto: Möhlmeier
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Bei 20 Grad und Regenwetter kam FWI-Chef Manfred Postel zum „Sommer-Plausch“ in die Stadtanzeiger-Redaktion. Doch das konnte die gute Laune des eingefleischten Cabriofans nicht schmälern – vor allem, weil sein Urlaub noch bevorstand.

Stadtanzeiger: Der Sommer legt gerade eine Pause ein. Sind Sie erfreut oder traurig darüber?

Manfred Postel:
„Erfreut bin ich darüber nicht, denn ich mag den Sommer, und es darf gern warm sein, auch wenn mir das stickige, schwüle Wetter nicht so liegt. Aber ab und zu muss es auch mal regnen.“

Stadtanzeiger: Wie sehen Ihre Urlaubsplanungen für diesen Sommer aus?

Manfred Postel:
„Meine Frau und ich fahren in die Bretagne, und unsere Tochter kommt mit dem eigenen Auto dazu. Dorthin fahren wir schon seit Jahrzehnten. Diesmal haben wir ein Ferienhaus am Meer gemietet. Es liegt im westlichen Teil der Bretagne, am Ende der Welt. Das ist genau das Richtige, um den Kopf frei zu blasen. Außerdem lieben wir die Küche und auch die Menschen dort, denn die Leute sind nicht so hektisch.“

Stadtanzeiger: Im Urlaub zu entspannen ist Ihnen also wichtig?

Manfred Postel:
„Da ich neben der Politik noch einen Full-Time-Job habe, ja. Ich vergesse dort Castrop-Rauxel zwar nicht ganz, weil ich ins Internet gucke und die Zeitung lese, aber der Abstand ist da.“

Stadtanzeiger: Was muss unbedingt in Ihren Urlaubskoffer?

Manfred Postel:
„Etwas zum Lesen, denn auch in der Bretagne ist mal schlechtes Wetter. Ich werde den Krimi „Bretonische Brandung“ von Jean-Luc Bannalec mitnehmen. Der spielt genau dort, wo wir Urlaub machen.“

Stadtanzeiger: Wie entspannen Sie zuhause?

Manfred Postel:
„Es gibt hier in der Region sehr viele Veranstaltungen, sehr schöne Schwimmbäder, zum Beispiel den Stausee und den Silbersee in Haltern. Ich bin eingefleichter Cabrio­fan, und wir verbinden oft eine Tour mit einem Event.“

Stadtanzeiger: Auf welche Themen freuen Sie sich, wenn die politische Sommerpause vorbei ist?

Manfred Postel:
„Politische Themen zum Freuen waren in den letzten Jahren Mangelware. Die Infrastruktur zerfällt, und wir haben nichts mehr zu verteilen. Es sieht so aus, als ob der Stärkungspakt Stadtfinanzen nicht funktioniert. Wenn es so weitergeht, wird die Haushaltssituation eskalieren. Effektiv liegen wir jetzt bei 35 Millionen Euro Miesen.“

Stadtanzeiger: Welche Probleme sehen sie konkret auf die Bürger zukommen?

Manfred Postel:
„Der Bürger wird immer mehr belastet, zum Beispiel indem die Grundsteuererhöhung auf 825 Punkte, die für das Jahr 2016 geplant war, auf 2014 vorgezogen wurde. Auch der EUV hat seine Gebühren erhöht, als Reaktion auf den Ratsbeschluss, dass er nun weitere 590.000 Euro jährlich als Gewinn an die Stadt abführen muss. Wir klagen daher gegen den EUV, um festzustellen, ob die Gebührenerhöhung rechtens ist.“

Stadtanzeiger: Wie geht es nach dem Tod von Hermann-Josef Bohle weiter mit der FWI?

Manfred Postel:
„Hermann-Josef Bohle war eine tragende Säule, vor allem in den Bereichen Schul-, Jugend- und Sozialpolitik, und er fehlt uns sehr. Aber wir machen weiter und bereiten uns auf die Kommunalwahl im Mai 2014 vor. Außerdem feiern wir im kommenden April das 25-jährige Bestehen der FWI.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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