Lilli Meister ("Fridays for Future") im Stadtanzeiger-Gespräch
"Zeichen setzen und auch selbst etwas tun!"

"Wir möchten Veränderungen, müssen jedoch auch selbst etwas dafür tun", sagt Lilli Meister. Foto: Möhlmeier
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Auch in Castrop-Rauxel gehen die Schüler für das Klima auf die Straße. Am 15. März taten sie dies erstmals und beteiligten sich am globalen Klimastreik "Fridays for Future". "Mit den Demos setzen wir ein Zeichen und sagen, dass wir Veränderungen wollen. Aber dafür müssen wir auch selbst etwas tun", sagt Lilli Meister (19), Mitorganisatorin und Schülerin der Willy-Brandt-Gesamtschule, bei einem Besuch in der Stadtanzeiger-Redaktion.

Am Samstag (15. Juni) haben die Schüler eine Müllsammelaktion an zwei Orten im Stadtgebiet geplant. "Wir treffen uns um 17.30 Uhr im Erin-Park. Später geht es dann in den Stadtgarten, wo wir zudem ein kleines Picknick geplant haben", so Lilli Meister. Wenn jemand Getränke und Snacks ("bitte möglichst plastikfrei") spenden wolle, könne er das gerne tun.

Am 29. Juni werden die Schüler dann auf dem "KliMarkt" in der Altstadt vertreten sein. Die Teilnahme an Veranstaltungen ist den jungen Castrop-Rauxelern wichtig, denn es gelte, immer wieder deutlich zu machen, dass jetzt etwas für den Klimaschutz getan werden müsse. Dies betone man auch in den Gesprächen mit örtlichen Politikern. "Wir treffen uns häufig mit Vertretern der Parteien. Wir haben sehr viele Fragen. Wir möchten wissen, was sie für das Klima tun und was sie für Ideen haben. Es gibt noch viel Luft nach oben. Wir möchten, dass mehr getan wird und Dinge schneller umgesetzt werden."

Die Schüler-Protestbewegung ruft indes nicht nur Begeisterung hervor. "Jede Woche gibt es Diskussionen, bei denen die Leute frech werden und einen persönlich angreifen", weiß Lilli Meister. "Wir sind kritikfähig", betont sie. Die Kritik müsse jedoch konstruktiv sein. Auf sachlicher Ebene könne man gerne diskutieren. "Blöde Kommentare blenden wir aus."

Zum festen Kern des Organisationsteams gehören zehn Leute. "Bei unseren Demos waren jeweils rund 100 Leute. Mit der bisherigen Resonanz sind wir sehr zufrieden", erklärt Lilli Meister.

Am 21. Juni werden die Schüler zu einer Großdemo nach Aachen fahren. Der nächste Klimastreik in Castrop-Rauxel soll dann am 12. Juli stattfinden (Treffpunkt ist wieder der Altstadtmarkt). Eine Uhrzeit steht bis dato noch nicht fest.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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