Wohngebiet entsteht: Bau des neuen Emscher-Durchlasses in der Endphase

Große bauliche Veränderungen stehen im Stadtteil Henrichenburg an. Während sich der Bau des neuen Emscher-Durchlasses laut Stadtentwickler Martin Oldengott in der Endphase befindet, werden nun Projekte wie die Renaturierung der Emscher in diesem Bereich und ein Neubaugebiet am Wasser in Angriff genommen.

„Der Bau des neuen Emscher-Durchlasses verläuft absolut nach Plan“, erklärt Martin Oldengott. Richtig nutzbar würde dieser allerdings erst, wenn die Emscher frei von Abwässern sei, so der Stadtentwickler.
Der ökologische Umbau hin zur sogenannten „blauen Emscher“ wird sich jedoch noch über einige Jahre hinziehen. Auf mehr als 80 Kilometern Länge wird der Fluss von den Abwässern befreit. Diese werden zukünftig durch unterirdische Kanäle geleitet. Hierdurch soll die gesamte Emscherregion und damit auch der betroffene Bereich in Castrop-Rauxel aufgewertet werden.
„Wir haben 12 Kilometer Emscher und 8 Kilometer Rhein-Herne Kanal in unserer Stadt“, so Martin Oldengott. „Das soll genutzt werden.“ Denn das Wohnen am Wasser biete eine ganz besondere Lebensqualität.
Deshalb wird es bis 2012 ein Neubaugebiet geben, das auf die künftig renaturierte Emscher Bezug nehmen soll. Finanziert wird dieses durch zwei Eigentümer.
Gegen 2012/13 soll auch der alte Emscher-Düker abgerissen werden. „Der alte Düker wird in zwei Jahren nicht mehr da sein“, erklärt Oldengott. „Damit geht auch ein Stück Industriegeschichte verloren, aber es war notwendig.“
So sei der Kanal an dieser Stelle zu eng gewesen und konnte daher immer nur einseitig befahren werden. Ferner sei der alte Düker nicht leistungsfähig und ökologisch ungeeignet gewesen.
Mit dem Bau des neuen Durchlasses geht auch eine Verbreiterung an der östlichen Fahrrinne des Rhein-Herne Kanals von bisher 30 auf nun 55 Meter Durchmesser einher. Die Arbeiten dazu sollen in Kürze beginnen.