Wochenmarkt: Beschicker bevorzugen die Fußgängerzone

Vertreter der Marktbeschicker, der Politik und des EUV tauschten sich über den zukünftigen Standort des Wochenmarkts in der Altstadt aus.
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Bei der Diskussion um den Standort des Wochenmarkts in der Altstadt herrscht Einigkeit, dass ein Kompromiss gefunden werden muss, der möglichst viele Interessen berücksichtigt. Doch wie dieser aussehen könnte, weiß niemand so recht.

Dies zeigte sich auch am Donnerstag (23. Februar) bei einem Gespräch, zu dem sich Vertreter der Marktbeschicker, einiger Parteien und des EUV trafen. "Was Besseres kann der Stadt nicht passieren, als es zwei Jahre zu probieren", bezog sich Walter Klopsch (Gewürze) auf die Idee, den Markt in der Fußgängerzone zu belassen, wie es der Verwaltungsentwurf vorsieht. Er habe mit Geschäftsleuten gesprochen, die wie die Markthändler mehr Laufkundschaft und mehr Umsatz hätten, bekräftigte er seine Haltung.
Hieran zweifelte Ingo Boxhammer (Linke). "Zu Beginn waren wir der Meinung, die Bürger nehmen den Markt an, aber die Einwände nehmen zu", meinte er, einen Umschwung zu bemerken.
Notburga Henke (Grüne) fragte die Markthändler, ob sich ihre Meinung seit der Umfrage durch die Verwaltung im November 2016 geändert habe. Damals sprachen sich 67 Prozent der Beschicker für die Fußgängerzone aus. "Wer dafür war, ist es immer noch", antwortete Tevil Akkus von Fischwerk, und Klopsch ergänzte: "Es gibt welche, die ihren Umsatz gesteigert haben und trotzdem auf den Marktplatz zurück wollen, weil ihnen An- und Abfahrt in der Fußgängerzone zu umständlich sind." Deren Meinung sei auch dieselbe geblieben.

Fußgängerzone und Altstadtmarkt

Wie schon während der Versammlung von Casconcept kam bei der Diskussion von Beschickern, Politik und EUV die Frage auf, inwieweit man den Markt in der Fußgängerzone belassen und trotzdem den Altstadtmarkt einbeziehen könnte.
Der Idee, an einem der drei Tage auf den Marktplatz zu wechseln, die Harald Piehl (FWI) noch einmal ins Spiel brachte, erteilte Matthias Kortmann (Geflügel und Eier) eine Absage. "Dann findet uns kein Mensch", betonte er, dass die Kunden sich verschiedene Standorte der Stände nicht merken würden.

"Boulevard" mitnutzen?

Stattdessen wurde diskutiert, inwiefern man den Vorschlag, den „Boulevard“ und den Bereich um den Reiterbrunnen für den Wochenmarkt mitzunutzen, umsetzen könne.
Denn wie etwa Achim Gaertner (CDU) erklärte, befürworteten die Christdemokraten zwar die Fußgängerzone, aber „wir müssen einen Ausgleich der Interessen finden, um die Einzelhändler am Marktplatz nicht von der Kundenfrequenz abzuklemmen“.
Walter Klopsch dagegen sah diese Variante wegen der Veranstaltungen auf dem Marktplatz, wie Adventszelt und "Castrop kocht über", kritisch. "Der Wochenmarkt in der Innenstadt kann dann trotzdem stattfinden, aber wo sollen die Händler vom Marktplatz hin?"
Sollte es zu dieser Lösung kommen, forderte Klopsch eine durchgehende Verbindung der Stände zum Altstadtmarkt. "Sie können nicht den Platz vor Borgerding frei lassen, weil man sich dort gegen einen Stand vorm Schaufenster wehrt." Dazu habe die Verwaltung einen Vorschlag gemacht, entgegnete EUV-Chef Michael Werner. „Im Bereich Tchibo und Targobank sollen kleinere Stände als Verknüpfung dienen.“

Thema Parkplätze

Wenn der Altstadtmarkt nicht für den Markt genutzt würde, sei er für viel Geld erneuert worden, um nur als Parkplatz zu dienen, kritisierte Ingo Boxhammer. Gerade auf Parkplätze legte Susanne Brömse (Obst und Gemüse) Wert. "Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Leute dreimal durch die Stadt fahren und keinen Parkplatz finden", meinte sie, und Klopsch erinnerte daran, dass früher bemängelt worden sei, dass der Wochenmarkt dem Einzelhandel Parkplätze wegnehme.
Im Betriebsausschuss 1 wird am Mittwoch (1. März) über den Standort diskutiert, bevor der Rat der Stadt am Donnerstag (9. März) eine Entscheidung fällt. "Ist denn die Tür noch offen?", fragte Harald Piehl, ob Änderungen des Entwurfs möglich seien. „Das ist eine Empfehlung der Verwaltung", verdeutlichte Werner, dass die Entscheidung bei der Politik liege.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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