„Wir machen auf jeden Fall weiter“: Mehr als 4.000 Unterschriften für Bürgerbegehren erreicht
Etappensieg für die Unterstützer der Fridtjof-Nansen-Realschule. Nach nur einer Woche sind die für das Bürgerbegehren erforderlichen 3.600 Unterschriften erreicht. Dennoch wollen sich die Initiatoren des „Rettet die FNR“-Bündnisses mit dem Ergebnis nicht zufrieden geben. „Wir machen auf jeden Fall weiter bis September“, kündigt CDU-Stadtverbandschef Michael Breilmann an.
Weit über 4.000 Unterschriften für den Erhalt der FNR konnten bislang gesammelt werden. Das angestrebte Ziel – der Bürgerentscheid – ist damit erreicht. Trotzdem kamen die Unterstützer der Realschule auch in dieser Woche wieder an Informationsständen zusammen, um für den Erhalt der Schule zu kämpfen. „Wir wollen so viele Unterschriften wie möglich sammeln“, erklärt Michael Breilmann und hofft, den politischen Gegner Rot-Grün damit überzeugen zu können.
Mit viel Optimismus blickt Breilmann aber auch dem für den 28. Oktober erwarteten Bürgerentscheid entgegen: „Ich rechne mit einer guten Wahlbeteiligung und denke, dass der große Andrang und die Eigeninitiative, die wir hier erleben, auch am Wahltag da sein werden“, so seine Überzeugung. Bis dahin gelte es, weiter zu machen: „Wir wollen mit der weiteren Unterschriftensammlung zeigen, dass wir vor Ort sind, und wir wollen motivieren“, so Breilmann.
Unterstützung erhalten er und seine Mitstreiter aus der eigenen Fraktion, der FDP und der FWI von vielen Seiten. So werden die „Rettet die FNR“-Aktionen regelmäßig von Schülern und Ehemaligen der Schule begleitet. Dort ist das Unverständnis über die drohende Schulschließung groß. „Ich habe den Grund nicht verstanden, warum man alle Schüler auf einen Haufen werfen will“, beklagt die ehemalige FNR-Schülerin Jasmin Frentrop. „Ich bin auf jedem Treffen und bei jeder Unterschriftensammlung dabei gewesen und glaube fest daran, dass wir es schaffen“, ist die 16-Jährige überzeugt. Auch die 17-Jährige Amal Moussa kann mit dem Begriff „Sekundarschule“ eher wenig anfangen. „Ich fühle mich schlecht informiert“, beschwert sich die ehemalige FNR-Schülerin. Sie begleitet die Aktionen ebenfalls von Beginn an und hat auch die Ratssitzung am 5. Juli miterlebt, bei der das Auslaufen der FNR beschlossen wurde. „Ich war schockiert. Da sind viele Tränen geflossen“, berichtet sie.
Unterschriften für den Realschul-Erhalt sammelt auch Gaby Lindner. „Ich habe zwei Söhne an der FNR gehabt, die dort sehr gut auf ihren Beruf vorbereitet wurden“, erklärt die 51-Jährige ihr Engagement. „Die Verbindung zur FNR ist bei uns noch immer sehr stark.“
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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