Vier Millionen Euro: Zwischenbilanz nach dem Pfingststurm
Gute vier Millionen Euro beträgt die Schadenshöhe, die der Sturm am Pfingstmontag (9. Juni) in Castrop-Rauxel verursacht hat. Diese Zwischenbilanz gab die Stadt am Freitag (25. Juli) bekannt.
„Das ist die Summe, die bis dato an Sach- und Personalkosten angefallen ist“, sagt Bürgermeister Johannes Beisenherz über die errechneten Kosten von 4.074.062 Euro. Aber die endgültige Belastung für den städtischen Haushalt steht noch nicht fest. Denn zum einen „geht die Statusaufnahme weiter“, so EUV-Chef Michael Werner. Zum anderen müsse man nun sehen, „wie wir mit den finanziellen Mitteln umgehen“, erläutert Kämmerin Annemarie Tesch. Nicht alle Arbeiten müssten in den aktuellen Haushalt einfließen. „Manches kann im Haushaltsplan für das Jahr 2015 berücksichtigt werden. Neupflanzungen von Bäumen beispielsweise auch noch später“, so Tesch.
Bei der Kostenaufstellung ist die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands berücksichtigt. Sollten jedoch die Prioritäten anders gesetzt werden, könnte sich letztlich auch eine Schadenssumme ergeben, die unter vier Millionen Euro läge, erklärt Werner.
Zudem ist nach wie vor unklar, wie hoch die Zahlung vom Land NRW ausfallen wird. „Ich denke, dass wir nach den Ferien eine erste Einschätzung bekommen werden“, so Tesch. Möglicherweise werde das Land eine Pauschale zahlen, die sich nach Einwohnerzahl oder Quadratkilometern richten könne. „Die einzige Auskunft bisher ist, dass wir zum Ende des Jahres mit einer Zahlung rechnen können“, sagt Tesch.
500.000 Euro hat die Verwaltung dem Bereich Stadtgrün und Friedhofswesen aufgrund eines Dringlichkeitsantrags bereitgestellt. Denn in diesem Bereich ist nach wie vor viel zu tun. „Bei den Straßen sehen wir so langsam Licht“, erklärt Martin Wrede, der stellvertretende Bereichsleiter. Er geht aber davon aus, dass die Arbeiten sicherlich noch eine Woche dauern werden.
In „einer guten Woche“, schätzt Wrede, würden die beiden zurzeit noch teilgesperrten Friedhöfe Bladenhorst und Ickern freigegeben. Noch keine voraussichtlichen Daten kann er dagegen für die Freigabe der städtischen Grünanlagen nennen. So sei beispielsweise das Rennbahn-Gelände zwar aufgeräumt worden, „aber der Hubsteiger war noch nicht vor Ort“. Im Stadtgarten sei seit einer Woche ein Hubsteiger im Einsatz, um die Bäume zu kontrollieren, aber auch hier sei ein Ende noch nicht abzusehen, so Wrede.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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