Vertiefte Kontakte - Delegation besuchte Zonguldak
Die vor einem Jahr geschlossene Städtepartnerschaft zwischen Castrop-Rauxel und Zonguldak wird vertieft. Vom 16. bis zum 20. August besuchte eine neunköpfige Delegation unter Führung von Bürgermeister Johannes Beisenherz die türkische Partnerstadt an der Schwarzmeerküste.
Vor allem in den Bereichen Kultur, Sport und Wirtschaft wird ein intensiver Austausch angestrebt. Um hier Kontakte herzustellen, traf Beisenherz mit Politikern aus Zonguldak zusammen, unter anderem mit seinem türkischen Amtskollegen Muharrem Akdemir.
„Im wirtschaftlichen Bereich“, erzählt Beisenherz, „ist ein Austausch zwischen den Kammern vorstellbar, etwa mit der Handwerkskammer oder der IHK.“ Da in Zonguldak immer noch Steinkohle abgebaut wird, erhofft sich die türkische Seite Hilfestellung im Bereich Ausbildung. Da die Stadt über ein großes Berufsschulzentrum verfügt, böte sich laut Beisenherz an, Schüleraustausche zu organisieren oder Praktikumsplätze zu vermitteln.
„Daneben“, erzählt Edith Delord, Beauftragte für Städtepartnerschaften, „haben wir einen sportlichen Austausch angesprochen.“ Im Juni 2015 werden erstmals die Ruhrgames veranstaltet. „Wir werden dazu unsere Partnerstädte einladen“, kündigt Delord an. Jeweils zehn Sportler aus den Partnerstädten sollen nach Castrop-Rauxel kommen. Zonguldak sei daran sehr interessiert.
Weitere Kooperationen sind im medizinischen Sektor denkbar. „Die medizinische Versorgung in der Türkei ist noch nicht optimal“, gibt Susanne Garn, persönliche Referentin des Bürgermeisters, zu bedenken. Man versucht, den Kontakt mit Castrop-Rauxeler Krankenhäusern herzustellen.
Ein weiteres Thema ist der Tourismus. Innerhalb der Türkei ist Zonguldak bereits ein beliebtes Reiseziel. Über die Städtepartnerschaft könnte die Region auch für deutsche Touristen erschlossen werden.
Zudem zeichnet sich eine Drei-Städte-Partnerschaft zwischen Castrop-Rauxel, Zonguldak und Trikala ab. Mit beiden Städten ist Castrop-Rauxel seit 2013 bereits durch eine Städtepartnerschaft verbunden. Die beiden Partnerstädte gehen nun ebenfalls aufeinander zu. „Auf türkischer Seite“, erläutert Beisenherz, „ist immer wieder betont worden, dass eine Partnerschaft mit der griechischen Stadt gewünscht wird.“
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
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