Thomas de Maizière zu Gast in Castrop-Rauxel

„Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert? Das ist an einem so schönen Sommerabend ziemliches Schwarzbrot“, scherzte Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière. Rund 200 interessierte Zuhörer waren der Einladung des CDU-Stadtverbandes am Mittwochabend (21. August) gefolgt und füllten das Dieze im Erinpark bis auf den letzten Platz.

Welchen sicherheitspolitischen Herausforderungen muss sich Deutschland in Anbetracht einer sich rasant verändernden Welt stellen? Wie reagiert man auf die zunehmende Bedrohung durch den internationalen Terrorismus? „Ich weiß nicht, welche sicherheitspolitischen Herausforderungen dieses Jahrhundert mit sich bringt“, stellte de Maizière gleich zu Beginn seines Vortrags klar. Man blicke in eine ungewisse Zukunft und genau dies, sei die „Herausforderung“. „Wir müssen die Bereitschaft haben, uns innerlich darauf einzustellen, dass sich die Welt verändert“, so der Verteidigungsminister. Und man habe zwar den Anspruch, so viel Sicherheit wie möglich zu gewährleisten, dies jedoch immer in dem Bewusstsein, „dass eine vollständige Sicherheit nicht zu erreichen ist.“
Während des Kalten Krieges habe man den Begriff Sicherheit mit „kein Krieg“ umschreiben können. Heute sei Sicherheit „mehr als die bloße Abwesenheit von Gewalt“. Früher seien sicherheitspolitische Faktoren lokal begrenzt gewesen. „Heute haben sie eine Auswirkung auf die gesamte Welt“, so de Maizière.
Dies bedeute zwar nicht, dass sich Deutschland in alle internationalen Konflikte einmischen müsse, man dürfe sich aber auch nicht heraushalten. „Wenn wir einerseits Einfluss haben wollen in der Welt und die internationalen Beziehungen brauchen, dann müssen wir uns andererseits auch einbringen und dahin gehen, wo es wehtut“, stellte er klar.
Im Anschluss an seinen Vortrag stellte sich de Maizière noch einigen Fragen aus dem Publikum.