Team im Bürgerbüro wieder komplett
Terminstau im Bürgerbüro löst sich nur langsam
Weil alle Mitarbeiter wieder an Bord sind und mehr Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, kann das Bürgerbüro mehr Termine anbieten und auch den mächtigen Stau abarbeiten. Davon sind Michael Eckhardt, Erster Beigeordneter der Stadt, und Thomas Roehl, Leiter des Bereichs Ordnung und Bürgerdienste, überzeugt.
Von Peter Mering
"Das wird aber nur langsam geschehen, weil sich in der Corona-Pandemie ein dicker Propfen im Flaschenhals gebildet hat", warben beide am Dienstag (1. Juni) bei einer Pressekonferenz im Rathaus um Verständnis, dass trotz des kompletten Teams noch einige Zeit bis zur Normalisierung der Terminlage vergehen werde.
Verständnis zeigten Eckhardt und Roehl für den Unmut von Bürgern, die zuletzt bis zu fünf Monate auf einen Termin warten mussten. Maximal drei bis vier Wochen soll in Zukunft wieder die Wartezeit betragen, sei das erklärte Ziel der Verwaltung.
Wegen des Terminstaus "ist die Verwaltung ja kräftig ,verprügelt' worden von den Bürgern", so Eckhardt. Aus Sicht des Bürgers sei das zum Teil verständlich.
Großer Ansturm auf Reisepässen
Das Bürgerbüro im Rathaus verzeichnet derzeit einen großen Ansturm auf Reisepässe. Auch die Beantragung und Ausgabe von Personalausweisen wird die Mitarbeiter dort in besonderem Maße beschäftigen. Den Grund dafür sehen Michael Eckhardt, Erster Beigeordneter der Stadt, und Thomas Roehl, Leiter des Bereichs Ordnung und Bürgerservice, vor allem in einem Nachholeffekt.
"Weil im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie viele Bürger ihren abgelaufenen Reisepass nicht haben verlängern lassen, da sie eh nicht in Urlaub fahren konnten, holen sie das jetzt nach." Dazu kämen all diejenigen, deren Ausweis in diesem Jahr ablaufe. Und schließlich verzeichne das Bürgerbüro eine überproportionale Zahl von Anträgen auf einen Personalausweis. Das hänge damit zusammen, dass dieses Dokument im Scheckkarten-Format vor zehn Jahren eingeführt und jetzt erneuert werden müsse. Eckhardt: "Mit diesem überproportionalen Zulauf haben wir nicht gerechnet. Das hat uns unangenehm getroffen."
Auch wenn das Bürgerbüro jetzt wieder mit dem gesamten Team im Einsatz sei, äußerte der Erste Beigeordnete folgende Bitte: "Wer zum Beispiel noch einen gültigen Reisepass besitzt, kann noch drei Wochen oder auch drei Monate warten, bis er seinen gerade abgelaufenen Personalausweis erneuern lässt." Ziel der gegenwärtigen Anstrengungen beim Abbau des Terminstaus sei es, die jetzt noch im November liegenden Termine möglichst im September erledigen zu können.
Generell hat die Verwaltung noch eine Bitte an die Bürger: Bei 150 bis 200 Terminen, die am Tag vergeben werden können, kam und komme es immer wieder vor, dass 10 bis 15 Personen ihre gebuchten Termine gar nicht wahrnehmen, den Termin aber auch nicht absagen. Kurzfristig könne ein solcher frei gewordener Termin nur selten an andere Bürger weitergegeben werden.
11 bis 12 Stellen gibt es nach Roehls Angaben im Bereich des Bürgerbüros, die allerdings wegen Teilzeitverträgen mit mehr Personen besetzt seien. Im Normalfall, den es gerade wieder gibt, da kein Krankenstand zu verzeichnen sei, würde an acht Schaltern bedient.
"Bürgerbüro ist nicht unterbesetzt"
Und Eckhardt fügt hinzu: "Wir sind im Vergleich zu anderen Städten nicht unterbesetzt." Die Mitarbeiter im Bürgerbüro Castrop-Rauxel arbeiteten nicht weniger emsig als etwa die in Herten, Gladbeck oder Marl. Es gäbe sogar Angebote, den geplanten Urlaub zu verschieben oder zu verkürzen, um den Terminstau abzuarbeiten. Es sei keineswegs so, dass das Team die Situation im Bürgerbüro nicht beschäftige und belaste. "Sie wollen zurück zur geordneten Situation. Die Kritik am Bürgerbüro tut den Mitarbeitern nämlich auch weh."
Autor:Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel |
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