Stadtwerke: 850 Strom- und Gaskunden gewonnen

Die Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Werner (l.) und Volkan Karagece (r.) sowie Vertriebsleiter Hans-Willi Payk berichteten acht Monate nach Beginn des Vertriebs über das Geschäftsergebnis.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Rund 850 Kunden für Strom oder Gas konnten die Stadtwerke Castrop-Rauxel gewinnen, seitdem im Dezember 2013 der Vertrieb startete. Zu den abgeschlossenen Lieferverträgen gehören je zehn Strom- und Gas-Sonderverträge mit Großkunden. Das sind Kunden, die pro Jahr mehr als 25.000 Kilowattstunden (kWh) Strom oder mehr als 100.000 kWh Gas verbrauchen.

Dieses bisherige Ergebnis kommentiert Geschäftsführer Michael Werner mit den Worten: „Man kann nie zufrieden sein. Aber wir werden jetzt nicht unruhig und sind noch im Plan.“ Bis Jahresende wolle man eine vierstellige Zahl an Verträgen abgeschlossen haben.
Die „kritische Größe“ werde man im Jahr 2017 erreichen, so Werner. Ziel sei es, bis dahin 3.000 Strom-Lieferverträge vorweisen zu können. Denn die Gesellschafter (Stadt und Gelsenwasser AG) erwarteten ab dann einen Gewinn. „Jetzt haben wir Unterdeckung“, erklärt Werner, und dies bleibe auch die folgenden ein, zwei Jahre noch so.
In zehn Jahren wolle man zehn Prozent der Castrop-Rauxeler Stromkunden und acht Prozent der Gaskunden beliefern, blickt Vertriebsleiter Hans-Willi Payk noch über das Jahr 2017 hinaus.
Beim Strom- und Gasverbrauch liegen die neu gewonnenen Kunden der Stadtwerke etwa im Bundesdurchschnitt. „Wir rechnen mit einer statistischen Größe von einem Verbrauch von 4.000 kWh Strom und 20.000 kWh Gas pro Jahr“, so Payk. Zurzeit liege der durchschnittliche Verbrauch der Stadtwerke-Kunden bei 3.800 kWh Strom und 22.000 kWh Gas.
„Wenn wir mehr Großkunden gewinnen, werden die Verbrauchszahlen steigen. Sind es vorrangig Singlehaushalte, fallen die Zahlen niedriger aus“, erläutert Geschäftsführer Volkan Karagece. Und Hans-Willi Payk geht davon aus, dass sich die statistischen und realen Zahlen angleichen werden, je mehr Kunden die Stadtwerke haben.
„Beim Strompreis können wir den Energieanteil stabil halten“, erklärt Hans-Willi Payk, aber 70 Prozent des Preises machten Steuern, EEG-Umlage sowie Netz­entgelte aus. Wie hoch dieser Anteil künftig ausfalle, gäben die Netzbetreiber bundesweit am 15. Oktober bekannt.
Den Gaspreis dagegen könne man bis Ende 2015 garantieren, „denn wir haben zum richtigen Zeitpunkt richtig eingekauft und die Menge für 2015 schon gesichert“, so Payk. Und auch bei einem möglichen deutlichen Anstieg der Zahl der Gaskunden habe man für ausreichend Erdgas vorgesorgt.
Zukünftige Planungen der Stadtwerke sind nach wie vor die eigene Energieproduktion sowie der anschließende Netzkauf. Bei der Energieerzeugung per Windkraft, Blockheizkraftwerk und Photovoltaik laute das Ziel, Ende 2015 zu beginnen, so Michael Werner. „Wir sind bereits in Verhandlungen mit Anbietern, Grundstückseigentümern und heimischen Handwerkern.“
Die Netzübernahme soll 2019 erfolgen. „Die Stadt wird die Konzession ausschreiben, und die Stadtwerke werden sich an dem Wettbewerb beteiligen“, erläutert Werner die Vorgehensweise. Der gesetzlich vorgeschriebene dreijährige Prozess hierfür fange bereits im Jahr 2016 an.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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