Stadtgärtner überwintern im Container

Schon über ein Jahr sind die Stadtgärtner in Containern untergebracht. | Foto: Thiele
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Kein Ende in Sicht: Seit mehr als 13 Monaten sind die 18 Mitarbeiter der Stadtgärtnerei in Containern im Goldschmieding-Park und auf dem Waldfriedhof Bladenhorst untergebracht. „Wann können sie denn endlich ihr neues Quartier beziehen?“, wollte Josef Berkel (CDU) während der letzten Sitzung des Bauausschusses wissen.

Denn für das Geld, das seitdem in die Anmietung der Container geflossen sei, hätte man diese auch kaufen können, kritisierte Berkel.
Wie berichtet, ist geplant, dass die Gärtner ihr neues Quartier beim EUV beziehen. Der Bau, der sowohl vom EUV als auch von der Stadtgärtnerei genutzt werden soll, hätte allerdings schon vor einigen Monaten errichtet werden sollen.
Doch während die Abbruchgenehmigung für die Waschstraße, an deren Stelle der Neubau entstehen soll, bereits seit fast einem Jahr vorliege, so EUV-Chef Michael Werner, „liegt die Baugenehmigung für das neue Gebäude noch im Rathaus beim Bauordnungsamt“.
Werner geht nicht davon aus, dass die Genehmigung noch vor Weihnachten erteilt werde. Ist sie erteilt, folgt die vierwöchige Ausschreibung. Wann das neue Gebäude dann tatsächlich errichtet werde, hänge von den Kapazitäten des Bauunternehmers und davon ab, wie streng der Winter werde, so Werner. „Es entsteht in Massivbauweise, und für solch ein gemauertes Objekt benötigt man die entsprechende Witterung.“ Wie Bürgermeister Johannes Beisenherz am Dienstag (9. Dezember) während der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses anmerkte, könnte die Fertigstellung des Neubaus bis zum Herbst dauern.
Genauso wenig wie bisher über den Neubau entschieden wurde, liegt dem EUV die Baugenehmigung für die Zwischenlösung noch nicht vor. Denn für die Zwischenzeit hat der EUV der Stadtverwaltung schon vor Längerem eine Übergangslösung zur Unterbringung der Gärtner angeboten. Auch diese Lösung besteht aus Containern. Sobald man die Baugenehmigung habe, könnten sie innerhalb weniger Tage aufgestellt werden, erläutert Werner. Daneben könnten die Gärtner die vorhandenen Fahrzeughallen, Sanitär- und Aufenthaltsräume des EUV mitnutzen.
Die Entscheidung über die Zwischenlösung, von der sowohl Stadt als auch EUV sagen, dass sie preiswerter als die bisherige Unterkunft im Goldschmieding-Park und auf dem Waldfriedhof sei, befinde sich „noch immer im internen Abstimmungsprozess“, erklärt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann. So habe der Personalrat der Stadt zunächst einen Fragenkatalog vorgelegt, der mittlerweile beantwortet sei. „Jetzt wünscht er noch eine Begehung.“
Was die beiden ausstehenden Baugenehmigungen angehe, sei dies eine Sache der Zeit und des Personals, so Hilleringmann.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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