Reichen die Gewerbegebiete? – Uneinigkeit im Bauausschuss
Einen Regionalplan Ruhr erarbeitet der Regionalverband Ruhr (RVR) zurzeit, und die Stadtverwaltung wird daran beteiligt sein. Daher gab Britta Höber vom Bereich Stadtplanung und Bauordnung während der vergangenen Sitzung des Bauausschusses einen Überblick über die gewerblichen Bauflächen in Castrop-Rauxel.
"Aktuell gibt es einen Gewerbeflächenanteil von frei verfügbaren Flächen von 60 Hektar", erklärte sie. Die größte Fläche von 19 Hektar gebe es im Gewerbegebiet Deininghauser Weg/Klöcknerstraßer/Mittelstandspark Ost. "Das einzige im Flächennutzungsplan von 2012 als Industriebaufläche ausgezeichnete Areal befindet sich bei Rütgers", so Höber. Dies sei 25 Hektar groß, aber wegen der Betriebsbindung nicht uneingeschränkt nutzbar.
Von den 35 Hektar ohne Rütgers stünden 21 Hektar in Verhandlungen. "Gänzlich frei sind 14 Hektar", so Höber. Es sei aber keine Fläche für große Betriebe dabei.
Über die Bedeutung der Zahlen gingen die Meinungen der Ausschussmitglieder auseinander. "Das sieht nicht so wohlig aus", meinte der Vorsitzende Dr. Oliver Lind (CDU). "Vieles, was formell als Fläche bereitsteht, ist nicht wirklich nutzbar."
Dr. Bert Wagener (Grüne) dagegen prangerte Kirchturmdenken an und erinnerte daran, dass genau hierfür manche Parteien den newPark wollen.
"Wir haben seit 60 Jahren keine Industrieansiedlung, und auf einmal kriegen wir sie?", fragte Ingo Boxhammer (Die Linke). Zudem wollten er und Sabine Seibel (SPD) wissen, ob es auch eine Untersuchung der Flächen für mögliche Wohnbebauung gebe.
Der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt versicherte, dass diese erstellt würde. "Wir müssen gewappnet sein, wie die Fakten sind, um in die politische Diskussion einsteigen zu können", erläuterte er mit Blick auf die Aufstellung des Regionalplans, warum zunächst die Gewerbegebiete geprüft worden seien.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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