Neues Gewerbegebiet: Was folgt auf das Eon-Kraftwerk Knepper?

Ein Gewerbegebiet soll auf der Fläche des Kraftwerks Knepper entstehen. | Foto: Thiele
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Wie berichtet, schaltet Eon zum Jahresende das Steinkohlekraftwerk Knepper an der Stadtgrenze zu Dortmund ab. Zukünftig soll das Gelände gewerblich-industriell genutzt werden. Noch steht die Planung ganz am Anfang, „aber wir haben einen guten, regelmäßigen Kontakt mit Dortmund, um die nächsten Schritte abzustimmen“, erklärt Martin Oldengott, Leiter des Bereichs Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Dabei habe die Stadt Dortmund die Federführung, weil der weitaus größere Teil des Areals auf ihrem Stadtgebiet liege.

Oldengott verweist auf den Koalitionsvertrag von SPD/Grünen/FDP, in dem es heißt, dass man auf dem Gelände ein Gewerbegebiet entwickeln wolle, „das für die Region Arbeitsplätze schaffen und entwickeln kann“. Das sei die politische Zielsetzung, die von der Verwaltung umgesetzt werden solle.
Dazu sei sowohl eine Abstimmung mit dem Regionalverband Ruhr als auch mit Eon, dem Besitzer des Kraftwerkgeländes, nötig. „Es gibt eine Bandbreite an Möglichkeiten. Wir wollen schauen, was planungsrechtlich machbar ist.“
Bei der Entwicklung des Areals müssten zudem die städtebaulichen Belange an der Oestricher Straße, wo sich Wohnbebauung befindet, berücksichtigt werden, erklärt Oldengott. Positiv sei dabei, dass das Kraftwerksgelände eine eigene Zufahrt habe, die auch für das Gewerbegebiet genutzt werden könne.
Als einen Vorteil für die geplante Entwicklung und Vermarktung des Areals hebt Oldengott den vorhandenen Eisenbahnanschluss des Geländes hervor.
Auf einen Zeitplan will sich der Stadtentwickler nicht festlegen. Aber es werde Jahre dauern, denn eine Vermarktung des Areals sei erst möglich, wenn Eon die Großbauten, wie den Kühlturm und den Schornstein, zurückgebaut habe.
Auch nach der Stilllegung des Kraftwerks Knepper sei die Fernwärmeversorgung einiger Hundert Castrop-Rauxeler Wohnungen, die bisher noch darüber versorgt werden, sicher gestellt. „Ab dem 1. Januar 2015 läuft das über die Firma Rütgers“, so Oldengott. Prozesswärme aus dem Chemieunternehmen werde dann für Fernwärme genutzt.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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