Neue Decke für die Wewelingstraße – Pöppinghauser beklagen schlechten Straßenzustand
Ein unüberwindbares Hindernis stellt die marode Wewelingstraße zwischen Ringelrodtweg und dem Sportplatz des SuS Pöppinghausen für Johanna Bagus dar. Die Seniorin aus dem Dorf Pöppinghausen kann diesen Abschnitt in ihrem Rollstuhl nicht bewältigen. Damit ist sie nur eine von vielen, die den Straßenzustand beklagen. Der EUV will Abhilfe schaffen – frühestens klappt das aber erst 2020.
„Die Wewelingstraße ist für Pöppinghauser sehr wichtig, da sie der einzige direkte Weg von der Siedlung zum Sportplatz, zur Gaststätte und zum Jachthafen ist“, erklärt Johanna Bagus' Tochter Gaby Winkelkotte, die wie ihre Mutter im Dorf Pöppinghausen wohnt. „Die Straße ist total kaputt“, bemängeln Gaby und Georg Winkelkotte. „Sie ist für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen nicht mehr befahrbar.“ Und auch für Autofahrer sei die Schlaglochstrecke unzumutbar.
Bewohner aus der Siedlung hätten mehrmals Kontakt zu Stadtverwaltung und EUV gesucht. „Erst hieß es, es sei ein Weg, da könne man nichts machen. Dann war es eine Straße, aber nicht alle Grundstücke gehören der Stadt. Da fühlt man sich doch veräppelt“, kritisiert Gaby Winkelkotte. Auch in der Bürgermeistersprechstunde am 12. September seien Pöppinghauser gewesen. „Seitdem gab es aber keine Reaktion.“
Wiederherstellung ist geplant
Wie EUV-Chef Michael Werner auf Stadtanzeiger-Anfrage erklärt, ist eine Wiederherstellung des rund 500 Meter langen Abschnitts der Wewelingstraße geplant. „Wir prüfen, in welcher Form wir den Ausbau umsetzen können“, so Werner. „Uns fehlt noch ein Grundstück.“ Ein Teilstück der Straße liege auf Privatgrund, und der EUV sei dabei, mit den Erben zu sprechen. Auch sei eine Begutachtung des Baugrunds vorgesehen, „um keine böse Überraschung zu erleben“.
Der EUV will die Sanierung in die Investitionsdringlichkeitsliste für 2020 einbringen. „Für 2019 ist es zu spät“, erläutert Werner. Die Entscheidung, mit welcher Priorität die Straße dann 2020 oder später saniert werde, obliege Stadtverwaltung und Politik.
Bei der Finanzierung würden die Anwohner nach Kommunalabgabengesetz herangezogen, sagt Werner und prophezeit: „Das wird nicht billig.“ Die Anwohner müssten mit mindestens 60 Prozent der Kosten rechnen, denn neben der Straße kämen eventuell ein einseitiger Gehweg und die Beleuchtung hinzu.
Die Verkehrssicherungspflicht, die Gaby und Georg Winkelkotte wegen der Unfallgefahren auf dem maroden Straßenabschnitt anmahnen, werde durch die Straßenmeister regelmäßig geprüft und die Schäden ausgebessert, erklärt Werner.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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