Mit Plakaten auf Stimmenfang

Wahlkampf, wohin man blickt: So werben gleich mehrere Parteien mit rund zehn großflächigen Wahlplakaten, sogenannten Wesselmännern, auf dem Engelsburgplatz um Stimmen für die Kommunal- und auch die Europawahl. Außerdem finden sich an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet DIN A1-Plakate an Laternen und Bäumen.

„Die Anzahl der Plakate, die die Parteien anbringen dürfen, ist laut Sondernutzungssatzung nicht reglementiert. Sie dürfen jedoch den Verkehr nicht behindern“, erklärt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann. Dies werde so gehandhabt, da es in den vergangenen Jahren nie Beschwerden gegeben habe.
Bei der FDP habe man jedoch bei der Kommunalwahl 2009 gemerkt, dass die Plakatierung den Bürgern zu viel gewesen sei, so der FDP-Stadtverbandsvorsitzende Christoph Grabowski. Daher beschränken sich die Liberalen dieses Mal auf elf Wesselmänner – neun für die Kommunalwahl sowie jeweils eines für die Europa- und die Landratswahl. „Wir wollen von der Plakatwut wegkommen“, erklärt Grabowski. 2009 habe man, weil man ebenfalls einen Bürgermeisterkandidaten stellte, auf einer Höhe mit SPD und CDU sein wollen und 20.000 Euro investiert. „Diesmal machen wir einen Teamwahlkampf.“ 3.500 Euro lässt sich die FDP die elf Großplakate kosten.
Mit deutlich mehr Werbeträgern wirbt die SPD bis zum 25. Mai.„Es sind so viele Plakate wie im letzten Wahlkampf“, sagt SPD-Chef Rajko Kravanja. Der Stadtverband werbe mit 180 Plakaten an 60 Dreiecksständern, „und die Ortsvereine plakatieren etwa noch einmal soviel“. Hinzu kämen 15 Wesselmänner: sechs für die Kommunal- und Kreistagswahl sowie neun für die Europawahl. „Das reicht auch. Sonst entsteht irgendwann ein Überfluss“, glaubt Kravanja.
2009 sei seiner Einschätzung nach sehr viel plakatiert worden, sagt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Michael Breilmann. Die CDU werde diesmal mit zehn Wesselmännern etwas mehr als beim letzten Mal aufstellen, aber weniger DIN A1-Plakate aufhängen. „Etwa 30 Stück für die Europawahl hängen schon. In den nächsten Tagen kommen noch Themenplakate sowie Plakate mit den Kandidaten für Rat und Landrat dazu“, so Breilmann. Es werden rund 200 Plakate an 100 Standorten sein.