„Mit kleinem Geld große Akzente setzen“: SPD-Stadtverbandsparteitag | Leitideen zur „Stadtentwicklung 2015“ beschlossen
„Visionen für unsere Stadt zu entwickeln, das ist auch Aufgabe der Politik, das ist eigentlich die spannendste Aufgabe von Politik“, erklärte Bürgermeister Johannes Beisenherz auf dem SPD-Stadtverbandsparteitag. Dort ging es um Zukunftsperspektiven und die Leitideen zur „Stadtentwicklung 2015“.
Einstimmig sagten die 87 Delegierten auf dem SPD-Parteitag am vergangenen Samstag „Ja“ zu den von Bürgermeister Johannes Beisenherz in einer Rede vorgestellten Leitideen zur Stadtentwicklung für das Jahr 2015 und darüber hinaus.
Im Fokus standen dabei die drei großen Themenfelder „Wirtschaft und Arbeit“, „Kultur und Leben“ sowie „Energetische Erneuerung und Stadtwerke“ zu denen die „Projektgruppe 2015“ unter Leitung des Bürgermeisters verschiedene Strategien entwickelt hatte die, so Beisenherz, „langfristig Früchte tragen sollen“.
Castrop-Rauxel müsse sich „als Wirtschaftsstandort in der Region behaupten“, erklärte Beisenherz und nannte als Stichwort die sogenannte „Migrantenökonomie“.
Auch im Bereich „Kultur und Leben“ legt die SPD einen Schwerpunkt im Bereich der interkulturellen Verständigung, indem unter anderem noch einmal der Plan, ein „Haus der Weltreligionen“ zu bauen, erörtert wurde.
Bei den weiteren Leitideen im Bereich „Kultur und Leben“ ging es vor allem darum „mit kleinem Geld große Akzente zu setzen“, wie es SPD-Parteichef Rajko Kravanja in seiner Eröffnungsrede formuliert hatte. Wenig kosten, aber einen großen Nutzen bringen sollen Projekte wie das sogenannte „Dorfstadtkonzept“ oder eine „Route der Kulturen“.
Auch am Thema Stadtwerke soll weiter festgehalten werden. Neben gewissen Risiken sehe man hier vor allem Chancen, erklärte Beisenherz. Verärgert zeigte sich Rajko Kravanja über die ablehnende Haltung der CDU beim Thema Stadtwerke. „Der CDU Vorstand lehnt Stadtwerke ohne eine vorherige Prüfung ab. Was ist das denn für ein Politikverständnis?“, fragte er.
Auf konkrete Sparmaßnahmen zur Überwindung der Schuldenkrise wurde während des Parteitags nicht eingegangen. „Seriöse Rechnungen, wie wir unseren Haushalt sanieren können, sind zurzeit leider nicht möglich. Dazu ist die Ausgangslage zu schlecht und sind die politischen Rahmenbedingungen im Moment zu unsicher“, so Beisenherz, der sich jedoch optimistisch zeigte, den Hauhaltsausgleich „mit der Hilfe des Landes“, des Bundes und „gewaltigen eigenen Anstrengungen“ schaffen zu können.
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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