„Letztendlich wollen wir alle profitieren“ : Lenkungsgruppe "Energieversorgung" tagt
Bekommt Castrop-Rauxel eigene Stadtwerke? Mit dieser Frage beschäftigt sich ab sofort die Lenkungsgruppe „Energieversorgung“, die in der vergangenen Woche erstmalig tagte.
Im Wesentlichen würden von den beteiligten Vertretern aus Politik und Verwaltung nun drei große Komplexe diskutiert, erklärte Bürgermeister Johannes Beisenherz in einem Pressegespräch. So werde zunächst das noch in Auftrag zu gebende Gutachten zur Machbarkeit eigener Stadtwerke Thema sein. Ferner gehe es um die Gründung einer Vertriebs- und einer Betriebsgesellschaft sowie um die Gründung eigener Stadtwerke.
„Ich denke, dass wir die Machbarkeitsstudie im Jahr 2012 in Auftrag geben werden und dass wir 2013 die Ergebnisse präsentieren können“, kündigte Beisenherz an. Da die Konzessionsverträge mit RWE erst im Jahr 2019 ausliefen, habe man ausreichend Zeit, die Chancen und Risiken eigener Stadtwerke sorgfältig zu prüfen und herauszufinden, was das Beste für die Bürger der Stadt sei. Ziel sei es zudem, einen möglichst breiten politischen Konsens zu erreichen.
Dass an einer Prüfung der Möglichkeit eigener Stadtwerke kein Weg vorbei führt, verdeutlichte EUV-Vorsitzender Michael Werner. Das Energiewirtschaftsrecht verpflichte vielmehr dazu, das Für und Wider sorgfältig zu prüfen und zu dokumentieren, was das Beste für die Stadt sei.
Wie später entschieden werde, sei noch völlig offen, erklärte der Bürgermeister. Man wolle den Weg beschreiten, der einen möglichst großen Nutzen, große Handlungsfreiheit und Finanzkraft verspreche.„Letztendlich wollen wir alle profitieren“, so Beisenherz. Möglich sei auch eine Kooperation. So gebe es bereits Gespräche mit der Stadt Waltrop.
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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