Lange Straße wird 335.000 Euro teurer

Um rund 335.000 Euro wird der Umbau der Lange Straße teurer. Grund für die Mehrkosten sind unter anderem „Überraschungen im Boden“, erklärt Bürgermeister Johannes Beisenherz auf Stadtanzeiger-Nachfrage.

Während der letzten Ratssitzung beschlossen die Mitglieder einstimmig bei einer Enthaltung, die zusätzlichen finanziellen Mittel für den Umbau der Lange Straße bereitzustellen und die Mehraufwendungen in die Investitions-Dringlichkeitsliste 2015 aufzunehmen.
„In den Kreuzungsbereichen waren Bodenplatten verankert, die entfernt werden mussten“, benennt Beisenherz eines der Probleme, die vorab nicht bekannt gewesen seien. Zudem habe man festgestellt, dass die Belastungsklassen des alten Straßenbelags höher waren. Damit fielen auch die Entsorgungskosten für den Belag höher aus. Ein weiterer Auslöser für die gestiegenen Baukosten sei die erweiterte Baustelleneinrichtung und -sicherung gewesen, denn aufgrund der zeitlichen Enge arbeiten drei Kolonnen hintereinander. „Dies ist ursprünglich nicht eingeplant gewesen“, so Beisenherz.
Hinzu kommen zwei Maßnahmen des EUV (Fahrbahnherstellung sowie Errichtung eines Buskaps), die teurer ausfallen, so dass sich letztlich Mehrkosten von etwa 335.000 Euro für den Umbau der Lange Straße ergeben.
Zwar war in der Vergangenheit oft von einer Gesamt-Investitionssumme von 2,5 Millionen Euro für den Umbau die Rede, aber dies seien Planzahlen gewesen, erläutert Johannes Beisenherz. Tatsächlich habe man die Maßnahme mit knapp zwei Millionen Euro ausgeschrieben. Und folglich habe man auch keine höheren Fördermittel beantragt, schildert Beisenherz das Problem. Er sei jedoch guter Hoffnung, dass der nun zusätzlich gestellte Antrag von der Bezirksregierung Münster genehmigt werde. „Das wird aber nicht mehr in diesem Jahr der Fall sein.“
Eine Verzögerung bei der Fertigstellung der Lange Straße werde sich wegen des finanziellen Engpasses nicht ergeben. „Es war lange klar, dass wir die Maßnahme bis zum Frühjahr 2015 beenden werden“, erklärt der Bürgermeister, und dies werde auch so bleiben.
Laut Beschlussvorlage, über die während der Ratssitzung entschieden wurde, sollen die zusätzlichen Mittel, für die die Stadt aufkommen muss – der Eigenanteil der Stadt würde etwa 76.000 Euro betragen – durch eine entsprechende „Minderauszahlung“ beim Neubau der Fußgängerbrücke am Bennertor gedeckt werden. Dem sei jedoch nicht so, macht Beisenherz deutlich. „Das ist nur ein Platzhalter.“ Es werde keine Kürzung der Gelder für die Brücke geben. Allerdings gehe er trotzdem nicht davon aus, dass die Bennertor-Brücke noch in diesem Jahr gebaut werde.
Bis zum Beschluss der Investitionsliste 2015 in der kommenden Ratssitzung am 18. November solle eine andere Möglichkeit zur Deckung der Mehrkosten für den Umbau der Lange Straße gefunden werden, sagt Beisenherz. „Wie die Gegenfinanzierung aussieht, weiß ich noch nicht.“ Kämmerin Annemarie Tesch sei deswegen mit den Verantwortlichen des Projekts „Soziale Stadt Habing­horst“ im Gespräch.

Baustellenfest

- Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt des Umbaus der Lange Straße zwischen B 235 und Hugostraße sind fast abgeschlossen.
- Dies werden die Gewerbetreibenden, Vereine und öffentlichen Träger des Quartiers am Samstag (27. September) ab 11 Uhr mit einem Bauabschnitts- und Stadtteilfest feiern.
- Die Besucher erwartet ein buntes Rahmenprogramm mit Live-Musik und künstlerischen Darbietungen.
- Das Fest wird im Rahmen der „Sozialen Stadt Habinghorst“ aus Mitteln der EU, des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Castrop-Rauxel gefördert.