Landesgartenschau: "Eine einmalige Chance"
„Das ist eine einmalige Chance für Castrop-Rauxel. So eine wird auf Jahrzehnte nicht wieder kommen.“ Martin Oldengott, Stadtentwickler und glühender Verfechter für die Ausrichtung einer Gartenschau an der Emscher, hat in den nächsten Wochen viel Arbeit mit „Emscherland 2020 – Wasser.Wege.Wandel“.
So lautet nämlich der Titel der Landesgartenschau, mit der in fünf Jahren in den Städten Castrop-Rauxel, Herne, Herten und Recklinghausen ein eindrucksvoller Schlusspunkt hinter die Renaturierung des einstigen Abwasserflusses gesetzt werden soll.
Diese Landesgartenschau habe „äußerst gute Chancen“ auf Verwirklichung, vermeldet die Emschergenossenschaft. Der Verband hatte jetzt in Bottrop das Ergebnis der von ihm in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie präsentiert. Die Vertreter der vier beteiligten Städte zeigten sich von der Idee begeistert.
„Die Landesgartenschau 2020 ist eine geeignete Plattform zur Präsentation des Emscher-Umbaus, an dem die Region seit 30 Jahren gemeinsam arbeitet. Das ist Strukturwandel in schönster Form”, unterstrich Bürgermeister Johannes Beisenherz anlässlich der Präsentation der Machbarkeitsstudie.
Und Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, fügte hinzu: „Nach dem Himmel über dem Revier wird auch das Wasser in der Emscher wieder blau!“
Ziel der Gartenschau ist, an der 2020 abwasserfreien Emscher auf einer Länge von 18 Kilometern die vier Städte Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten durch ein „Blau-Grünes Band“ zu verbinden.
Für Castrop-Rauxel steht die Aufwertung der Flächen am umgebauten Wasserkreuz von Rhein-Herne-Kanal und Emscher im Vordergrund. Hier soll mit dem „Sprung über die Emscher“ ein Brückenbauwerk realisiert werden. Zudem soll ein Informationsstützpunkt der Emschergenossenschaft zu wasserwirtschaftlichen Themen errichtet werden.
Angedacht ist auch, mit einem gläsernen Schacht den unterirdischen Abwasserkanal Emscher erlebbar zu machen. Darüber hinaus sollen Verbindungen zu angrenzenden Wohngebieten hergestellt sowie bestehende Freiflächen, wie die Henrichenburg, integriert werden.
Für das ehrgeizige Projekt Landesgartenschau „Emscherland 2020“ müssten auf der Grundlage des jetzt vorliegenden Konzeptes etwa 22 Millionen Euro investiert werden. Die Durchführung der Schau würde noch einmal 17 Millionen Euro kosten, würden aber durch geschätzte Einnahmen aus Eintrittsgeldern etc. in Höhe von 18 Millionen Euro gedeckt.
Stadtentwickler Martin Oldengott wird in den nächsten Wochen viel rechnen. „Die Kosten verteilen sich ja auf fünf Jahre und fünf Beteiligte.“ Wenn alles passt, haben Ausschüsse und Rat der Stadt (27. August) das Wort, damit die Bewerbung für die Gartenschau bis zum 1. September steht.
Autor:Peter Mering aus Castrop-Rauxel |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.