„Grüne Hölle“: Ortstermin am Frohlinder Mühlenteich
Das Wasser unter der grünen Algendecke - es lässt sich nur noch erahnen. Dass der Zustand des Mühlenteiches „verheerend“ ist, musste auch Bürgermeister Johannes Beisenherz einräumen. Bei einem Ortstermin hatten Frohlinder Anwohner mit Vertretern der Stadtspitze, der Verwaltung und des EUV über notwendige Maßnahmen zur Rettung des Gewässers und zum Hochwasserschutz verhandelt.
Guido Osterwald wurde gleich zu Beginn deutlich. „Wenn wir in einem Jahr wieder hier stehen, werden wir dann wieder von einer grünen Hölle begrüßt?“, wollte der Frohlinder von Bürgermeister Johannes Beisenherz wissen und brachte damit die Sorgen vieler Anwohner auf den Punkt. Diesen macht – nach der Überflutung von 2008 – vor allem der mangelnde Hochwasserschutz, aber auch das Erscheinungsbild des Teiches und des Teichumfeldes zu schaffen.
Doch eine schnelle Lösung der Probleme wird es wohl nicht geben. „Ich weiß um den ortsteilprägenden Charakter des Teiches“, zeigte Beisenherz Verständnis, machte aber auch unmissverständlich klar, dass die derzeitige finanzielle Situation der Stadt keine Versprechungen zulasse. So lägen die geschätzten Kosten für eine sogenannte „Auskofferung“ des Teiches bei rund einer Million Euro („Das haben wir nicht auf der hohen Kante.“). Es gehe also darum, zu klären, was vor diesem Hintergrund konkret getan werden könne.
Dass seit der Überflutung 2008 schon einige Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergriffen wurden und weitere in Planung seien, erläuterten Thorsten Werth-von-Kampen (EUV) und Arnold Lange vom Bereich Stadtentwicklung. So seien, laut Werth-von Kampen, Mittel für eine Durchlasserweiterung der Kanalisation im EUV-Wirtschaftsplan für das Jahr 2013 vorgesehen. Lange wiederum gab an, dass bereits 2008 eine Hochwasserschutzplanung durchgeführt und bei der Unteren Wasserbehörde zur Genehmigung eingereicht worden sei. Durch das Anlegen sogenannter „dezentraler Rückhaltebecken“ wolle man dafür sorgen, dass im Falle eines Hochwassers weniger Wasser aus den vier Zuflüssen in den Teich gelangt.
Weitere Treffen, bei denen auf die Fragen der Anwohner noch konkreter eingegangen werden soll, sind - im kleineren Kreis - nach den Sommerferien geplant.
Autor:Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel |
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