Gelsenwasser erstellte Wasserversorgungskonzept für das Stadtgebiet

Bei der Übergabe des Wasserversorgungskonzepts (v.l.): EUV-Vize Thorsten Werth-von Kampen, Technischer Beigeordneter Heiko Dobrindt, Bürgermeister Rajko Kravanja, Eva Lucia Kröger und Rafael Rüdel (beide Gelsenwasser).
  • Bei der Übergabe des Wasserversorgungskonzepts (v.l.): EUV-Vize Thorsten Werth-von Kampen, Technischer Beigeordneter Heiko Dobrindt, Bürgermeister Rajko Kravanja, Eva Lucia Kröger und Rafael Rüdel (beide Gelsenwasser).
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"Die Trinkwasserqualität ist hervorragend." Mit diesen Worten fasste Bürgermeister Rajko Kravanja das Ergebnis des Wasserversorgungskonzepts für Castrop-Rauxel zusammen, das Gelsenwasser als Wasserversorger der Stadt jetzt erstellt hat.

Das Konzept lege dar, wie die Wasserversorgung in Castrop-Rauxel funktioniere und sichergestellt werde, erläuterte Eva Lucia Kröger, Leiterin Wasserverteilung der Gelsenwasser AG. Der Anschluss der Castrop-Rauxeler an die öffentliche Trinkwasserversorgung liegt bei fast 100 Prozent. "Es gibt nur 52 Eigenwasserversorger", so Rafael Rüdel, Leiter der technischen Abteilung bei Gelsenwasser.

Nitrat unterhalb der Grenzwerte

Erst in der vergangenen Woche verurteilte der Europäische Gerichtshof Deutschland, weil die Bundesregierung nicht genug gegen Nitrate im Grundwasser unternommen habe. In Castrop-Rauxel ist die Nitratbelastung laut Studie zurzeit kein Thema. Der zulässige Grenzwert beim Trinkwasser liegt bei 50 Milligramm pro Liter. Im nördlichen Stadtgebiet, das vom Wasserwerk Haltern versorgt wird, beträgt der Wert 16,8 mg/l, im südlichen Stadtgebiet, das sein Wasser vom Wasserwerk Witten erhält, beträgt der Wert 11,1 mg/l. "Damit liegen die Werte auch unter dem WHO-Vorsorgewert. Das ist der schärfste, den es gibt", betonte EUV-Vize Thorsten Werth-von Kampen.
Nichtsdestotrotz betrachtet Kröger das Thema Nitrat als Herausforderung, da sowohl Haltern im südlichen Münsterland als auch Witten landwirtschaftlich geprägt seien. "Der Dünger ist das Problem", sieht auch Rajko Kravanja den Umgang mit Nitrat als ein Handlungsfeld an. Wenn man wolle, dass die Werte im Trinkwasser niedrig blieben, müsse man etwas dafür tun. "Das können wir aus dem Konzept als Botschaft ableiten."
Als zweite Herausforderung bezeichnete Kröger Pharmazeutika. Zwar lägen auch Medikamente im Castrop-Rauxeler Trinkwasser deutlich unter den Grenzwerten, zum Teil sogar unter der Nachweisgrenze, "aber man findet alles im Trinkwasser wieder", sagte Kröger. "Der menschliche Körper baut nicht alle Medikamente zu 100 Prozent ab, und dann landet der Rest im Wasserkreislauf."

Gesetzliche Anforderung erfüllt

Mit dem Erstellen des Wasserversorgungskonzepts haben Stadtverwaltung, EUV Stadtbetrieb und Gelsenwasser eine gesetzliche Anforderung erfüllt, die auf dem 2016 geänderten und 2017 verabschiedeten Landeswassergesetz beruht. Bis zum 30. Juni müssen Kommunen ihre Studien bei der Bezirksregierung einreichen.
"Wir hatten keine Freiheiten", versicherte Kröger angesichts der Tatsache, dass sich Gelsenwasser beim Erstellen des Konzepts quasi selbst überprüft hat. Zum einen gebe es einen Erlass des Umweltministeriums, der viele Punkte vorgebe, und zum anderen habe die Stadtverwaltung darauf geachtet, dass alle Punkte abgearbeitet würden. "Und jetzt prüft die Bezirksregierung das Konzept nochmal", so Kröger.
Das Konzept ist auf sechs Jahre festgelegt. "Danach wird es neu festgeschrieben", erklärte der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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