Gebühren steigen 2018 an: Stadtrat hat Erhöhungen für Beerdigungen, Abwasser und Abfall beschlossen
Für Beerdigungen, Abfall- und Abwasserentsorgung müssen die Castrop-Rauxeler im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Dies hat der Stadtrat während der letzten Sitzung dieses Jahres mehrheitlich beschlossen.
Im Durchschnitt schlägt eine Beerdigung 2018 mit knapp drei Prozent mehr zu Buche als in diesem Jahr. Diese Erhöhung ergibt sich aus den voraussichtlichen Gesamtkosten für den Erhalt und die Pflege der städtischen Friedhöfe, die die Stadtverwaltung errechnet hat.
Konkret bedeutet dies für die Bürger, dass sie etwa für ein Rasenreihengrab eine Grabnutzungsgebühr von 2.400 Euro (2017: 2.321 Euro) zahlen müssen. Beim Urnengrab wird die Gebühr von 884 Euro auf 914 Euro angehoben.
Teurer wird auch die Nutzung einer Trauerhalle. Dafür werden 485 Euro statt bisher 475 Euro fällig. Günstiger dagegen wird die Nutzung der Leichenzelle: Hier sinkt die Gebühr von 418 Euro auf 224 Euro.
Abfallentsorgung
Bei der Abfallentsorgung werden ebenfalls die Gebühren angezogen und zwar um zwei Prozent. Der Liter Abfall kostet damit ab dem kommenden Jahr 1,89 Euro anstatt wie bisher 1,85 Euro. Die Notwendigkeit dazu ergebe sich unter aus einer Erhöhung der Kosten für Kfz-Reparaturen und einer Steigerung der Personalkosten, heißt es dazu in der Beschlussvorlage.
Wer Grünabfall oder Holz am Recyclinghof Pöppinghausen entsorgen möchte, muss ab 2018 ebenfalls mehr bezahlen. Der Nettopreis pro Tonne erhöht sich beim Grünabfall von 45 auf 50 Euro, der für Holz von 30 auf 45 Euro.
Abwassergebühren
Seit 2015 sind sie gleich geblieben, nun werden auch sie erhöht: die Abwassergebühren. Die Schmutzwassergebühr steigt von 2,39 Euro auf 2,48 Euro pro Kubikmeter (3,8 Prozent), die Niederschlagswassergebühr von 1,12 Euro auf 1,13 Euro pro Kubikmeter (0,9 Prozent). Begründet wird dies unter anderem damit, dass die Beiträge zur Emschergenossenschaft um 5,22 Prozent sowie die Abwasserabgabe um rund 13 Prozent angehoben worden seien.
Auch Firmen müssen Entwässerungsentgelte an den EUV zahlen. Betriebe, die jedoch mehr als 30.000 Kubikmeter Abwasser pro Jahr einleiten, werden stattdessen über die Emschergenossenschaft abgerechnet. „Das ist schon seit Jahr und Tag so“, erklärt EUV-Chef Michael Werner. Nun soll aber bis zur nächsten Ratssitzung am 1. März 2018 erstmals eruiert werden, wie viele Firmen dies betrifft und welche Summe dies ausmacht. „Das ist eine Hausnummer“, liefert Werner eine erste Einschätzung, schränkt aber zugleich ein, dass dies bei den Beiträgen, die die Stadt an die Emschergenossenschaft zahlen müsse, angerechnet würde.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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