Fahrradfahrer in der Altstadt
Die Fußgängerzone in der Altstadt möchten die Grünen versuchsweise für ein Jahr für den Fahrradverkehr freigeben.
Um diesen Punkt wollten sie den Maßnahmenplan für das Verkehrskonzept Altstadt ergänzen, der in der vergangenen Sitzung des Bauausschusses Thema war.
Mit dem vorliegenden Konzept sei es erstmalig gelungen, alle Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen, erklärte Prof. Bert Wagener (Grüne). „Aber ein Problem bleibt: Wir kommen nichtmotorisiert nicht ohne Weiteres von der Oberen Münsterstraße zum Marktplatz.“ Per Fahrrad könne man die Innenstadt nur verkehrswidrig durchqueren oder müsse, wobei man Fußgänger gefährde, den Gehweg entlang des Biesenkamps nutzen.
Daher schlugen die Grünen vor, wie es etwa in Mainz gemacht werde, die Fußgängerzone für den Radverkehr zu öffnen – zunächst begrenzt auf ein Jahr. „Wir wollen schauen, wie es sich entwickelt“, so Wagener.
Im Ordnungsausschuss am Tag zuvor hatten die Grünen den Ergänzungsantrag ebenfalls gestellt. Wie Achim Gaertner (CDU) während der Bauausschusssitzung erklärte, hätten jedoch Polizei und Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC) die Pläne abgelehnt. „Auch das Ordnungsamt hat darauf hingewiesen, dass es zu gefährlich ist“, teilte Gaertner mit. Zudem müsste man, wenn man die Fußgängerzone freigebe, die Verträge für die Außengastronomie etwa von Tchibo und Grobe aufgeben.
Rondelllösung
Im vergangenen Jahr hatte der Bauausschuss die Verwaltung beauftragt, einen Zeitplan zum Verkehrskonzept Altstadt zu erstellen. Wie der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt jetzt noch einmal erklärte, stünden einige Maßnahmen an, wie eine Rechtsabbiegespur von der Herner Straße über den Altstadtring zur Widumer Straße sowie das Rondell an der Lönsstraße.
„Das einzig Sinnvolle an der ganzen Sache ist der Kreisel“, kommentierte der Ausschussvorsitzende Oliver Lind (CDU) das Konzept. „Früher hieß es, ein Kreisel geht nicht. Jetzt kommt er, aber mit anderen Dingen garniert.“
Letztlich wurde der Maßnahmenplan für das Verkehrskonzept Altstadt inklusive des Antrags der Grünen mit den Gegenstimmen von CDU und Linke beschlossen.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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