Tunnel für Radfahrer
EUV möchte alte Viehtrift am Emscherradweg reaktivieren

Durch die ehemalige Viehtrift unterhalb der Wartburgstraße möchte der EUV den Emscherradweg führen. | Foto:  EUV Stadtbetrieb Castrop-Rauxel
  • Durch die ehemalige Viehtrift unterhalb der Wartburgstraße möchte der EUV den Emscherradweg führen.
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Wer zurzeit den Emscherradweg im Bereich Henrichenburg entlangfährt, muss die Wartburgstraße queren. „Das ist suboptimal“, sagt EUV-Chef Michael Werner. Deswegen prüft der EUV die Möglichkeit, einen Tunnel unterhalb der Straße wieder zu öffnen, so dass Radler unter der Straße hindurch fahren könnten.

Vor allem wenn „Emscherland 2020“ am Wasserkreuz komme und noch mehr Fahrradfahrer den Radweg nutzten, sei eine gefahrlose Querung sinnvoll, so Werner. Bereits seit dem 19. Jahrhundert existiert die ehemalige knapp zwei Meter hohe Viehtrift, durch die Rinder von einer Weide auf die andere getrieben wurden. Im Zuge der Bauarbeiten der Emschergenossenschaft in den vergangenen Jahren wurde der Tunnel zugeschüttet.
Damit Radfahrer ihn nutzen könnten, müsste er ausgebaut und die Verkehrssicherheit sichergestellt werden. Dazu müsste die Frage nach einer möglichen Instandsetzung und zum Beispiel auch nach der Beleuchtung des 15 bis 20 Meter langen Durchgangs geklärt werden, erläutert Werner.

Prüfung durch den Kreis

Dazu hat der EUV seine Unterlagen dem Kreistiefbauamt zukommen lassen mit der Bitte zu prüfen, ob eine Öffnung denkbar wäre, denn die Wartburgstraße ist eine Kreisstraße, während die Viehtrift in städtischem Besitz ist.
„Es spricht nichts dagegen“, gibt Sprecher Jochem Manz die Einschätzung des Kreises Recklinghausen wieder, betont aber, dass die Stadt Castrop-Rauxel die Kosten für den Umbau des Tunnels tragen müsse. Auch spiele der vom Kreis geplante Ausbau des Radwegs entlang der Wartburgstraße in Richtung Rhein-Herne-Kanal in die Öffnung mit hinein.
Der Ausbau wiederum hänge mit den Plänen der Emschergenossenschaft zur Brücke „Sprung über die Emscher“ am Wasserkreuz zusammen. „Wie kann man da anknüpfen?“, so Manz. Kreis, EUV und Emschergenossenschaft müssten gemeinsam gucken, wie der gesamte Bereich gestaltet werden könne.
Auch der EUV sieht die Emschergenossenschaft mit im Boot. „Wir haben den Planern von ,Emscherland 2020' unsere Unterlagen zur Öffnung der Viehtrift zugeschickt“, sagt Werner. „Das müssen wir alle miteinander abstimmen.“

Fördermittel beantragen

Sollte es machbar sein, den Tunnel künftig als direkte unterirdische Verbindung des Emscherradwegs zu nutzen, will der EUV prüfen, ob es möglich ist, Fördermittel aus dem NRW-Förderprogramm „Dorferneuerung“ zu erhalten. Das wären bis zu 65 Prozent der Kosten. „Bis zur Sommerpause werden wir einen Antrag stellen“, so Werner.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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