Anwohner sind in Sorge
Erste Idee eines Wohnbauprojekts in Dingen im Bauausschuss vorgestellt
Dingener Bürger sind besorgt über ein mögliches Neubaugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Graf Schwerin. Rund 20 Bürger kamen am Donnerstag (19. September) in den Bauausschuss, um mehr darüber zu erfahren. Noch gebe es jedoch nur eine grobe Idee des Investors, erklärte Philipp Röhnert, Bereichsleiter Stadtplanung und Bauordnung.
Ein neuer Investor plane eine Siedlung aus Einzel-, Doppel- und Reihen- sowie zwei Mehrfamilienhäusern auf der Fläche, für die seit den 1970er Jahren ein Bebauungsplan für Wohnbebauung bestehe, so Röhnert. Da die Idee nicht zum Bebauungsplan passe, müsse ein neuer Plan aufgestellt werden. "Bis jetzt ist aber noch kein Antrag auf Aufstellung eines Plans gestellt worden."
Auf Anfrage einer Dingenerin erläuterte Röhnert den Ablauf eines Aufstellungsverfahrens, das zwei Phasen der Bürgerbeteiligung vorsieht. Zudem ging er – neben dem bereits angekündigten Ortstermin am 29. Oktober um 16 Uhr – davon aus, dass es im Rahmen der Planoffenlegung eine Bürgerversammlung geben werde. "Wie werden wir informiert?", erkundigte sich ein Mann. Hier verwies Röhnert aufs Amtsblatt, Pressemitteilungen der Stadt sowie die Vorlagen im Ratsinformationssystem.
Auf weitere Bedenken der Dingener, die zu geringe Abstände zur bestehenden Wohnbebauung und ihre Verschattung sowie ein erhöhten Verkehr auf der Schieferbergstraße betrafen, betonte Röhnert, dass sich im Laufe eines Verfahrens immer Änderungen und Anpassungen beim Bauvorhaben ergeben würden. Er rechnet nicht vor 2021 mit Baumaßnahmen.
Förderprogramm Dorferneuerung
Mehrheitlich hat der Bauausschuss beschlossen, dass die Stadtverwaltung bis zum 30. September einen Antrag für das Förderprogramm "Dorferneuerung NRW 2020" stellt, um den landschaftsarchäologischen Park Henrichenburg aufzuwerten. Werden die Fördermittel bewilligt, soll entlang der Wege eine Beleuchtung installiert, Hecken illuminiert, Wasser- und Stromanschluss für Veranstaltungen, Infotafeln und Bänke installiert werden. Die Verwaltung geht von Kosten von 105.000 Euro aus, wobei der städtische Eigenanteil 36.750 Euro betrüge.
Abgebrannter Pavillon
Der Mitte August abgebrannte Pavillon an der Fridtjof-Nansen-Realschule wird ab den Herbstferien abgerissen. "Wir haben heute den Auftrag an die Firma erteilt", erklärte Frank Neuschulz, Bereichsleiter Immobilienmanagement. In den Ferien entfernt die Firma den oberen Teil, was besondere Schutzmaßnahmen erfordere. Dann wird der untere Teil abgebaut. Neuschulz geht von einer Gesamtdauer von sechs Wochen aus. Die Kosten betrügen 60.000 Euro. "Die Versicherung tritt vielleicht dafür ein. Das ist noch nicht geklärt."
Neubauten am Amtsgericht
Ein weiteres erstes Konzept für ein Bauvorhaben stellte Philipp Röhnert vor. Ein Investor habe das Areal am Amtsgericht an der Bahnhofstraße gekauft und beabsichtige, entlang der Straße eine Gruppe von drei verbundenen Bürogebäuden und rückwärtig ein Wohnhaus zu errichten. Letzteres solle über die Schubertstraße erschlossen werden.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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