Eon will Kraftwerk Knepper abschalten

Zum 31. Dezember will Eon das Kraftwerk Knepper vom Netz nehmen. Foto: Thiele | Foto: Thiele
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Noch steigt der Rauch vom Kraftwerk Knepper in den Himmel, aber zum 31. Dezember plant Eon, das Steinkohlekraftwerk an der Stadtgrenze Castrop-Rauxel / Dortmund stillzulegen.

Als „sehr wahrscheinlich“ bezeichnet Eon-Pressesprecher Markus Nitschke, das Aus des Kraftwerks, auch wenn die Bundesnetzagentur dem noch zustimmen müsse. Man habe sowohl der Agentur als auch dem Netzbetreiber Amprion die Stilllegungsabsicht rechtzeitig ein Jahr vorher angekündigt. „Die Bundesnetz­agentur kann allerdings ablehnen, wenn das Kraftwerk systemrelevant ist“, erläutert Nitschke.
Eine Leistung von 345 Megawatt Strom und 35 Megawatt Fernwärme erbringt das Kraftwerk Knepper jährlich. „Der Betrieb erfolgt auf der Basis von Stromlieferverträgen mit Großkunden, die Ende dieses Jahres auslaufen und nicht verlängert werden“, erklärt Nitschke, warum das Kraftwerk nun vom Netz genommen werden soll. Den Strom stattdessen in das normale Netz einzuspeisen, sei aufgrund der niedrigen Preise auf dem Strommarkt ebenso wenig wirtschaftlich, wie in das Kraftwerk zu investieren. „Es ging 1971 in Betrieb und hat damit auch das Ende der technischen Lebensdauer erreicht“, so Nitschke.
Mit der Abschaltung des Kraftwerks werden einige Gebiete in Castrop-Rauxel künftig ihre Fernwärme aus einer anderen Bezugsquelle erhalten. Denn von den jährlichen 35 Kilowatt Fernwärme fließt auch ein Teil nach Castrop-Rauxel. „Der Rathaus- und Europahallen-Komplex, das Hallenbad und auch Teile der Lange Straße und das Berufskolleg gehören dazu“, nennt EUV-Vorstand Michael Werner einige Beispiele. „Die Eon Fernwärme wird hier aber auch zukünftig Lieferant bleiben.“
Rund 70 Mitarbeiter sind im Kraftwerk Knepper beschäftigt. „Die haben wir vorab informiert und mit dem Betriebsrat einen Interessensausgleich vereinbart“, sagt Markus Nitschke. „Es wird alles sozial verträglich ablaufen und keine Entlassungen geben.“
Das Gelände an der Stadtgrenze Castrop-Rauxel / Dortmund ist im Besitz der Eon. Was damit nach dem Ende des Kraftwerks geschehen solle, stehe allerdings noch nicht fest, so Nitschke.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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