Drei Fragen an… Marlies Kraudelt, Betriebsratsvorsitzende
Die Gewerkschaft Ver.di hatte in den Regierungsbezirken Münster und Arnsberg die Belegschaften von 61 AWO-Altenheimen und rund 300 AWO-KiTas zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Aus Castrop-Rauxel beteiligten sich Mitarbeiter des Seniorenzentrums Ickern und des Seniorenzentrums Wilhelm Kauermann an dem Streik.
1.Vergangenen Freitag hatte Ver.di die Belegschaften mehrerer AWO-Einrichtungen zum Streik aufgerufen. Was sind die Hintergründe?
Der Tarifvertrag ist zum 31. Juli ausgelaufen. Am 4. September war die erste Verhandlungsrunde, während der Ver.di die Forderungen dargelegt hat und vom Arbeitgeber nichts kam.
2.Die AWO meint, die Forderungen entsprächen einer Lohnerhöhung von rund zehn Prozent und seien nicht finanzierbar...
Die haben es anders ausgerechnet. Wir fordern eine Erhöhung des Monatsgehalts von 100 Euro plus 3,5 Prozent. Wenn der Arbeitgeber auf unsere Forderungen eingeht, muss er mit den Trägern die Zuschüsse neu verhandeln.
3.Der Streik hatte laut AWO eine geringe Resonanz. Welche Folgen hat das für Ihr weiteres Vorgehen?
Das ist so nicht richtig. Letzter Stand war, dass rund 1.500 Mitarbeiter gestreikt haben; die Kundgebungen dazu fanden an drei verschiedenen Standorten statt. Aller Voraussicht nach werden weitere Streiks folgen.
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
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