CDU-Neujahrsempfang: Förderpreis für die Elisabeth-Grümer-Hospiz-Stiftung / Ulrich Meick eckt mit Rede an
Die ersten Planungen für ein Hospiz stammen aus dem Jahr 2001, aber es dauerte zwölf Jahre, bis das Projekt 2013 verwirklicht werden konnte. Jetzt wurde die Elisabeth-Grümer-Hospiz-Stiftung am Sonntag (5. Februar) beim Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbands Castrop-Rauxel mit dem Förderpreis für ehrenamtliche Leistungen ausgezeichnet.
Elisabeth Grümer, die Initiatorin des Hospizes St. Elisabeth an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel, „hat zur richtigen Zeit die Zeichen der Zeit erkannt“, hob der Landtagsabgeordnete Lothar Hegemann in seiner Laudatio hervor. Sie sei die treibende Kraft gewesen, die gesagt habe, dass auch in Castrop-Rauxel ein Hospiz gebraucht würde.
Dabei sei Hegemann ursprünglich gegen die Einrichtungen von Hospizen im Kreis Recklinghausen gewesen, berichtete er von dem Moment, als die Idee erstmals vor 20 Jahren im Kreistag diskutiert wurde. „Es kann doch nicht sein, dass wir unsere Angehörigen abschieben wollen“, zitierte er seine damalige Meinung, die aber umschlug, nachdem er das erste Hospiz besichtigte und sah, „wie würdevoll die Einrichtung und aufopfernd die Mitarbeiter waren“.
"In die Öffentlichkeit tragen"
Den besonderen Einsatz der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des St. Elisabeth-Hospizes betonte auch Josef Küper, Mitglied des Stiftungsvorstands, in seiner Rede. „Die Ehrung gebührt ihnen, denn es ist nicht leicht, ständig mit dem Tod umzugehen.“ Zudem bedankte er sich beim CDU-Stadtverband für die Auszeichnung der Elisabeth-Grümer-Hospiz-Stiftung. „Sie zeigt uns, dass wir eines unserer Ziele, nämlich den Hospizgedanken in die Öffentlichkeit zu tragen, erreicht haben.“
Zugleich verband Küper seinen Dank mit einer Einladung, das St. Elisabeth-Hospiz in Dortmund-Westrich während eines Tags der offenen Tür oder an jedem anderen Tag kennenzulernen. „Überwinden Sie die Schwellenangst“, forderte er die Gäste des Neujahrsempfangs auf. „Auch im Hospiz steht wie eigentlich überall das Leben im Mittelpunkt.“
Festrede von Jens Spahn
Das Leben in Deutschland griff Festredner Jens Spahn, Bundestagsabgeordneter und parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Finanzen, auf. „Uns geht es ziemlich gut“, lud er die Zuhörer ein, zum Jahresbeginn eine Bestandsaufnahme zu machen. Als Beispiele für die positive Entwicklung nannte er den Überschuss beim Bundeshaushalt sowie steigende Gesundheit und Mobilität der Bürger.
Mit Blick auf die Zukunft machte Spahn aber auch deutlich, dass man aufpassen müsse, „dass man gut bleibt“. Als drei wichtige Aufgaben, die es anzugehen gelte, führte er die infrastrukturelle und demografische Entwicklung Deutschlands sowie den Umgang mit der Flüchtlingssituation auf.
Landtagskandidat Ulrich Meick eckt an
Das Thema Flüchtlinge griff auch Landtagskandidat Ulrich Meick auf, der das Schlusswort hielt. Dieses gipfelte in dem Vorschlag, dass Deutschland zusammen mit Nachbarländern leere Inseln anmieten sollte, um dort abgelehnte Flüchtlinge aus den Maghreb-Staaten bis zu ihrer Abschiebung unterzubringen. Damit sorgte er für Kopfschütteln bei seinen Zuhörern, und zwei von ihnen verließen aus Protest den Saal.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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