Streik fürs Klima
Castrop-Rauxeler Schüler gehen erstmals auf die Straße

Lilli Meister (18) organisiert den ersten Klimastreik „Fridays for Future“ in Castrop-Rauxel mit. | Foto: Marisa Müller
  • Lilli Meister (18) organisiert den ersten Klimastreik „Fridays for Future“ in Castrop-Rauxel mit.
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Jetzt gehen auch in Castrop-Rauxel die Schüler für das Klima auf die Straße. Am Freitag (15. März) beteiligen sie sich am globalen Klimastreik "Fridays for Future". Der Stadtanzeiger sprach mit Mitorganisatorin Lilli Meister (18) über die Demonstration.

Seit Wochen streiken Schüler in Deutschland nach dem Vorbild der Schwedin Greta Thunberg (16), um die Politiker aufzufordern, den Klimawandel zu stoppen. Am Freitag findet erstmals eine weltweite Demo statt. "Da hat das KiJuPa gesagt, da schließen wir uns an", berichtet Lilli Meister. Und weil die Schülerin der Willy-Brandt-Gesamtschule bereits an Streiks in Dortmund teilgenommen hat und darüber auf Instagram postete, kam das Kinder- und Jugendparlament mit der Frage auf sie zu, ob sie den Streik mitorganisieren wolle.
Wollte sie, denn durch die Beschäftigung mit dem Thema Klimawandel sei ihr klar geworden, wie wichtig es sei, "dass wir jetzt etwas für das Klima tun", so die 18-Jährige. "Sonst müssen wir uns von unteren Kindern und Enkeln vorwerfen lassen, warum wir nichts getan haben."

Vom Altstadtmarkt zum Rathaus

Los geht der erste Klimastreik in Castrop-Rauxel am Freitag (15. März) um 13 Uhr auf dem Marktplatz in der Altstadt. Von dort marschieren die Teilnehmer zum Rathaus am Europaplatz.
Die Schüler kommunizieren per WhatsApp-Gruppe, der etwa 70 Jugendliche angehören, über Instagram und Facebook. "Aber kommen alle?", kann Lilli Meister nicht abschätzen, wie groß die Demo wird. Sie weiß jedoch, dass sich manche Klassen gemeinsam mit ihren Lehrern beteiligen werden.
Bundesweit müssen die streikenden Schüler zum Teil Kritik einstecken, weil sie während des Unterrichts auf die Straße gehen. Auch in Castrop-Rauxel ist freitags um 13 Uhr noch kein Schulschluss. "Nur so erreichen wir das Aufsehen, das wir brauchen", erklärt Lilli Meister. "So reden die Leute darüber, und es ist wichtig, dass geredet wird." Dadurch werde deutlich, wie wichtig das Thema Klimawandel den Schülern sei. "Und wenn uns die Politik entgegenkommt und wir unsere Ziele erreichen, gehen wir auch wieder zur Schule."
Ob der Streik am Freitag der Auftakt für weitere Demos in Castrop-Rauxel ist, bleibt abzuwarten. "Das kommt auf die Rückmeldung innerhalb der Gruppe an", erklärt Lilli Meister. Die 18-Jährige weiß allerdings, dass sie auf jeden Fall weiterstreiken wird – unter Umständen wieder in der Nachbarstadt.

Plakate malen

Am Donnerstag (14. März) findet ab 17.30 Uhr Uhr im BoGi's Café, Leonhardstraße 2, ein gemeinsames Plakatemalen für die Demo am Freitag statt. Jeder ist dazu eingeladen, sich an der Malaktion zu beteiligen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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