Kreisverkehr in Henrichenburg?
Bürgerausschuss beschäftigte sich mit der Kreuzung Wartburg-/Freiheitstraße

Kommt eine stationäre Ampel oder ein Kreisverkehr? Seit Jahren wird über die Kreuzung Wartburg-/Freiheitstraße diskutiert. | Foto: Möhlmeier
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Kommt eine stationäre Ampel oder ein Kreisverkehr? Seit Jahren wird über die Kreuzung Wartburg-/Freiheitstraße diskutiert. Im Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Stadtteilentwicklung am Donnerstag (11. Juli) stand das Thema auch auf der Tagesordnung. Möglicherweise rückt eine Lösung näher.

Nächste Woche gebe es ein Gespräch mit dem Kreis Recklinghausen dazu, wie die Kreuzung gestaltet werden könne, sagte EUV-Chef Michael Werner. Die Einschätzung des Kreises zu einem Kreisverkehr habe sich geändert, schloss er eine Umsetzung nicht aus. "Der Platz ist da."
Vor allem von Seiten der CDU wurde schon oft der Wunsch nach einem Kreisel geäußert. Kürzlich habe man nochmal mit dem Kreis geredet, sei aber an die Stadt verwiesen worden, so Josef Berkel. "Deshalb planen wir einen Antrag für den nächsten Betriebsausschuss 1."
Rüdiger Melzner (SPD) plädierte dafür, dass sich der Kreis erneut mit der Verkehrssituation auseinandersetzt. "Mir kann niemand erzählen, dass da kein Kreisverkehr möglich ist."
"Ein Kreisverkehr ist nicht schlecht", sagte Achim Waldert vom Bereich Ordnungswesen. Er befürchtete jedoch, dass durch einen Kreisel die Anzahl der Unfälle mit Radfahrern wieder ansteige. Sowohl er als auch Werner sprachen sich dafür aus, zu prüfen, ob ein Kreisel sinnvoll ist.
Seit Dezember 2015 wird der Verkehr an der Kreuzung durch eine Baustellenampel geregelt. Wie Waldert in Erinnerung rief, hatte es 2013, nachdem die Einmündung nach der Erneuerung der Kanalbrücke 2012 wieder freigegeben worden war, fünf Unfälle gegeben – davon drei mit Radfahrern. Trotz einiger Maßnahmen, wie Stopp- und Hinweisschild, kam es 2014 zu zwei sowie 2015 zu sechs weiteren Unfällen mit Radfahrern. Daraufhin wurde die Baustellenampel, die 10.000 Euro Miete im Jahr kostet, aufgestellt. "Seitdem hatten wir nicht einen Unfall mit Radfahrern", so Waldert.
Um eine kürzere Wartezeit für Fußgänger an der Ampel bat einer der drei Bürger, die an der Sitzung im Maximilian-Kolbe-Haus teilnahmen. Dies sei nicht möglich, erklärte Waldert. Pro Tag führen 11.000 Fahrzeuge die Wartburgstraße entlang, und "die Hauptrichtung wird vorgezogen".

Förderprogramm Dorferneuerung

Von einem Ortstermin mit der Bezirksregierung Münster im Landschaftsarchäologischen Park Henrichenburg am Donnerstag berichtete Martina Bergemann vom Bereich Stadtentwicklung. Die Bezirksregierung habe die Ideen aus der Bürgerwerkstatt Ende Mai, um den Park im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Dorferneuerung“ aufzuwerten, "erstmal positiv" aufgenommen.
"Wir gehen jetzt in die Planung", so Bergemann. Es soll ein Lichtkonzept erstellt werden, um die Hecken zu beleuchten. Da die Stadt 35 Prozent der Kosten tragen muss, "müssen wir mit der Kämmerei sprechen, wie es finanziell aussieht".
Der Wunsch einiger Bürger nach Bänken, den Josef Berkel (CDU) und Marion Henschel (Linke) während der Sitzung bekräftigten, steht zunächst nicht oben an. "Bänke werden wir erstmal sein lassen und gucken, wie es sich entwickelt", sagte Bergemann.
Diskussionen gab es bei den Radwegen im Park. Während sich Daniela Rotte (SPD) dafür aussprach, Schotter beizubehalten, da dies die Geschwindigkeit der Radfahrer drossele und Pflaster bei Regen rutschig sei, sah Jonas Ehm (CDU) die größere Rutschgefahr bei Schotter.
Nach einem entsprechenden politischen Beschluss soll der Förderantrag für das Programm "Dorferneuerung" bis Ende September eingereicht werden.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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