Bürger sind gefragt: Erste Ausschuss-Sitzung
Eher als Bürgerversammlung und weniger als Ausschuss betrachten die beiden Vorsitzenden, SPD-Chef Rajko Kravanja und Marlies Graeber (CDU), den neu geschaffenen Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Stadtteilentwicklung. Die erste Sitzung findet am Donnerstag (6. November) um 17 Uhr in der Offenen Ganztagsschule der Wilhelmschule, Wilhelmstraße 48, statt.
„Wir wollen sehr nah am Bürger arbeiten“, betont Graeber. Zwar bleiben die Sprechstunde des Bürgermeisters sowie die Möglichkeit, nach §24 Gemeindeordnung NRW Bürgeranträge zu stellen, erhalten, und zudem soll das Amt des Bürgerbeauftragten neu besetzt werden, aber der nun zusätzlich geschaffene Ausschuss möchte „die Leute da abholen, wo sie wohnen“, erklärt Kravanja die Idee hinter dem neuen Gremium.
„In Castrop-Rauxel gibt es eine unglaublich starke Ortsteilbindung. Die Bürger sind an erster Stelle Ickerner oder Rauxeler“, begrüßt der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt die Idee, mit dem Ausschuss in die Stadtteile hineinzugehen. „Vielleicht kommen die Leute dann eher“, hofft Marlies Graeber, dass das Konzept aufgeht.
Die Bürger und ihre Anliegen sollen in den Mittelpunkt der Sitzungen gestellt werden, sagt Kravanja. „Wir sehen uns als Mittler und Erklärer.“ Vorab werde man mit Heiko Dobrindt sowie EUV-Chef Michael Werner beispielsweise absprechen, welche Straßen- und Bauprojekte es demnächst in einem Stadtteil gebe. Zudem werde man soziale Projekte aufgreifen, so Kravanja.
Daneben sind die Bürger aufgerufen, Fragen und Anregungen, mit den sich der Ausschuss ihrer Meinung nach auseinandersetzen sollte, einzureichen. Dirk Mai, Geschäftsführer des Ausschusses, nimmt die Themen per E-Mail unter ratsangelegenheiten@castrop-rauxel.de entgegen.
Die erste Sitzung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Stadtteilentwicklung wird im Dorf Rauxel stattfinden. Auf der Tagesordnung stehen die Realisierung des Netto-Marktes an der Pallasstraße sowie Planungen für ein Gelände mit Baumbestand, das neben dem geplanten Supermarkt liegt und der RAG Montan Immobilien gehört. Hier ist angedacht, Einfamilienhäuser zu errichten. „Außerdem fragen wir, welche Kanäle demnächst saniert werden. Wo sind die nächsten Baustellen?“, nennt Kravanja ein weiteres Thema.
Zusätzlich solle angesprochen werden, welche Planungen es für das Gelände des Kraftwerks Knepper nach dessen Abschaltung gebe, so der SPD-Chef. „Damit sind riesige Bewegungen im Stadtteil verbunden.“ Am Freitag (7. November) stünde deswegen ein gemeinsames Gespräch der Stadtverwaltungen von Castrop-Rauxel und Dortmund an, so Dobrindt.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.