Kooperation soll 2020 starten
Bochum beantwortet Castrop-Rauxeler Bürgeranfragen

Wenn alles nach Plan läuft, erhalten Castrop-Rauxeler ab dem kommenden Jahr Auskunft vom ServiceCenter der Stadt Bochum, wenn sie telefonische Fragen zu den Bereichen Bürgerbüro, Ordnungswesen und Ausländerwesen haben. "Der Beginn der interkommunalen Zusammenarbeit ist für den 1. Januar 2020 angedacht", erklärt Erster Beigeordneter Michael Eckhardt auf Stadtanzeiger-Anfrage.

Verwaltungsintern sei zwischen den Städten ausgehandelt worden, welche Aufgaben Bochum übernehmen solle. "In Bochum war es schon Thema im Verwaltungsrat, in Castrop-Rauxel soll es jetzt im Verwaltungs- und auch im Personalrat besprochen werden." Stimmt der Personalrat zu, wovon Eckhardt ausgeht, "müssten die Kosten für die nächsten Jahre in den Haushalt eingeplant werden". Der Haushaltsplanentwurf wird in der kommenden Ratssitzung am 26. September auf der Tagesordnung stehen.
Der endgültige politische Beschluss über die Zusammenarbeit soll dann in der letzten Ratssitzung des Jahres am 28. November gefällt werden. "Das wollen die Bochumer auch tun", so Eckhardt.
Zurzeit sei es für Bürger "relativ schlecht, geballt Informationen im Bürgerbüro zu bekommen", schildert Eckhardt die Situation vor Ort im Castrop-Rauxeler Rathaus. Daher sei die Telefonauskunft, die Bochum mit seinem bereits bestehenden ServiceCenter übernehmen soll, "ein deutliches ausgeweitetes Angebot", so der Erste Beigeordnete. "Wir können eine Leistung in der Qualität nicht anbieten."

Voraussichtlich 100.000 Euro im Jahr

Mit Kosten "im Rahmen von 100.000 Euro im Jahr" rechnet die Stadtverwaltung. "Für zwei Stellen und die Beteiligung an der technischen Ausstattung", erläutert Eckhardt. Wenn Castrop-Rauxel den Service selbst aufbaute, würde es noch teurer. "Wir bräuchten die Ausstattung und müssten zum Beispiel auch Krankheitsfälle abdecken können."
Michael Eckhardt geht von einer interkommunalen Zusammenarbeit von mindestens vier Jahren aus. Schon allein aus organisatorischen Gründen, "da von der Stadt Bochum Personal zur Verfügung gestellt werden muss". Denkbar seien auch fünf Jahre, weil Castrop-Rauxel prüfe, sich für ein Landesförderprogramm zu bewerben, das Projekte mit bis zu 150.000 Euro unterstützt, die zu einer Qualitätsverbesserung für die Bürger führen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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