Biotonne wird nicht teurer

Die Verwertung von Bioabfall möchte das NRW-Umweltministerium ab 2015 forcieren. Ein Ziel des neuen Abfallwirtschaftsplans ist es daher, dass pro Person jährlich 150 Kilo Biomüll gesammelt werden sollen.

„Für die Castrop-Rauxeler Bürger wird sich aber nicht viel ändern“, erklärt Hanna Fenner vom Stadtbetrieb EUV. Denn hier gebe es schon seit mindestens 15 Jahren Biotonnen, die an die Restmülltonnen gekoppelt und in deren Gebühren mit eingeschlossen seien. Etwa 90 Prozent aller Castrop-Rauxeler Haushalte haben eine Biotonne. Zudem gebe es viele Bewohner mit Eigenkompostern. Wegen dieser bereits guten Versorgung glaubt Fenner nicht, dass der neue Abfallwirtschaftsplan des Umweltministeriums dazu führen könnte, dass die Castrop-Rauxeler ab 2015 mit einer häufigeren Leerung ihrer Biotonnen oder einer Gebührenerhöhung zu rechnen haben.
„2013 lag die durchschnittliche Menge Biomüll in Castrop-Rauxel bei knapp 100 Kilo pro Person“, weiß Fenner. Sie hält das Ziel von 150 Kilo nur für bedingt erreichbar. „Man kann die Leute ansprechen, aber ich kann sie nicht zwingen, ihre Kartoffelschalen nicht in den Restmüll zu werfen.“ Zudem würden Siedlungsgebiet und Mieterstruktur eine Rolle spielen. „In Frohlinde gibt es natürlich mehr Biotonnen und Komposter als in der Innenstadt.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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