Amoktraining: Polizeibeamten im Kreis sind auf mögliche Attentate vorbereitet

Axt-Attentat bei Würzburg, Amoklauf in München und Bombenanschlag in Ansbach – in den vergangenen Tagen erschütterten gleich mehrere Gewalttaten den Süden Deutschlands. Ist die Polizei auch gerüstet, wenn in der hiesigen Region etwas Derartiges passieren sollte?

Auch im Bezirk des Polizeipräsidiums Recklinghausen wird für solche Einsätze trainiert, bestätigt Polizeisprecher Michael Pillipp. Und das ist nicht erst seit den jüngsten Ereignissen der Fall. "Das Amoktraining wurde schon vor mehreren Jahren eingeführt." Dabei spielen die Beamten verschiedene Szenarien durch, um zu wissen, wie sie in einer Extremsituation vorgehen müssen, bis das Sondereinsatzkommando (SEK) eintrifft.
Auch die Ausrüstung der Polizeibeamten werde permanent überprüft und gegebenenfalls ergänzt, so Pillipp.

Warnung der Bevölkerung

Was die Warnung und Information der Bürger über einen Notfall angeht, setzt man bei der Polizei zum einen auf den eigenen Pressemanager, der die Meldungen an die Medien weitergibt. Zum anderen nutzt man seit etwa zwei Jahren Facebook. "Das könnten wir einsetzen, um die Bevölkerung zu informieren", so Pillipp. Bisher sei dies aber noch nicht notwendig gewesen.
Der Kurznachrichtendienst Twitter wird anders als in München bislang noch nicht verwendet. "Das ist zurzeit in der Prüfung", erläutert Pillipp.
Feststehende Evakuierungspläne für die Region gebe es nicht, da jeder Notfall individuell sei. Der Polizeisprecher verweist aber darauf, dass bei größeren Veranstaltungen der Veranstalter für ein Sicherheitskonzept inklusive Absperrung, Glasverbot, Taschenkontrolle und möglichen Fluchtwegen sorgen müsse. Je nach Größe der Veranstaltung werde das Konzept außerdem mit der Polizei abgestimmt.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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