Altstadtmarkt: Kunststein statt Strukturasphalt
Monatelang wurde über Strukturasphalt als neuem Belag für die bewirtschaftete Fläche des Altstadtmarkts diskutiert. Nun soll die 2.000 Quadratmeter große Fläche stattdessen mit Betonkunststein gepflastert werden. Eine Auswahl des Belags liegt in den kommenden drei Wochen zur Ansicht beim EUV aus.
„Der Strukturasphalt, den die Verwaltung aus Kostengründen favorisierte, ist vom Tisch, nachdem klar wurde, dass er überhaupt keine Akzeptanz fand“, erklärte der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt beim Pressetermin vor Ort. Als Alternative soll nun geprüft werden, ob Betonkunststein qualitativ konkurrenzfähig zu Naturstein ist.
Davon ist EUV-Chef Michael Werner überzeugt, und auch an der Haltbarkeit des Kunststeins haben er und Dobrindt keine Zweifel. „Es gibt Untersuchungen, dass er 40 bis 50 Jahre haltbar ist“, so der TBG.
Preislich würde der Kunststein je nach Ausführung mit 20 bis 60 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen. „Inklusive Verlegung sind es dann im Durchschnitt 150 Euro pro Quadratmeter. Das ist eine Halbierung zum Naturstein“, erläutert Werner.
„Alles ist möglich, alles ist denkbar“, was Farbe, Größe und auch Verlegungsmuster angehe, so der EUV-Chef. Von den ausliegenden Steinen konnte Nils Bettinger (FDP), der vor Ort war, um dem Arbeitskreis Altstadtmarkt Rede und Antwort zu stehen, nur die Segmentbogen-Variante überzeugen, da sie dem jetzigen Kopfsteinpflaster am nächsten komme.
Das Thema Marktplatzumgestaltung wird in den nächsten Wochen auf den Tagesordnungen des Umweltausschusses (26. August), des Bauausschusses (2. September) und des Rats (18. September) stehen.
Bis zum 31. Oktober muss die Stadt ihren Förderantrag bei der Bezirksregierung eingereicht haben. Dieser werde in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 bewilligt, so dass 2016 Baubeginn sei, sagt Dobrindt.
Für den Antrag reicht zunächst eine Grundsatzentscheidung über die Gestaltung. Über Größe, Farbe und Verlegestrukturen des Kunststeins soll danach entschieden werden. Dabei sei es wichtig, die Gestaltung des gesamten Altstadtmarkts zu berücksichtigen. „Ich denke da an weniger große Formate. Gleichförmigkeit und Sterilität sollten vermieden werden, und der Stein muss von der Farbgebung her mit der Bebauung korrespondieren“, beschreibt Dobrindt die bewirtschaftete Fläche.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Betonkunststeinen gibt es auf der Webseite des EUV unter www.euv-stadtbetrieb.de. Außerdem können Bürger die Steine bis zum 18. September auf dem Betriebshofgelände des EUV, Westring 215, nach vorheriger Absprache in Augenschein nehmen.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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