Stadt erwartet Fördermittel aus dem Digitalpakt Schule
3,5 Millionen Euro für die Schulen
Aus dem neu aufgelegten Digitalpakt Schule des Bundes kann Castrop-Rauxel bis 2024 Fördermittel in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro erwarten. Dies erklärte Kämmerer Michael Eckhardt in der vergangenen Ratssitzung. Die Übersicht der möglichen Fördermaßnahmen will die Verwaltung nun erstellen und dem Rat in der kommenden Sitzung am 28. November zum Beschluss vorlegen.
Grundsätzlich sind bundesweit jedoch Klagen über marode Schulgebäude und schlechte Ausstattung der Schulen seit Jahren an der Tagesordnung. Das ist in Castrop-Rauxel nicht anders. Was wird dagegen getan? Der Stadtanzeiger hat bei der Stadtverwaltung nachgefragt.
„Die Stadt arbeitet stetig daran, die Schulen zu verbessern“, erklärt Uta Stevens von der Pressestelle. „Derzeit werden auf unterschiedlichen Ebenen die Voraussetzungen für den digitalen Ausbau geschaffen.“ Dazu gehöre unter anderem der Breitbandausbau mit Glasfaserkabeln (umgesetzt mit der Breitbandförderung des Bundes), die Vorbereitungen für ein flächendeckendes WLAN in den Schulen sowie neue Ausstattungen.
Investition in die Schulgebäude
Auch in die Schulgebäude wird investiert. Von 2015 bis 2018 wurden knapp 30 Millionen Euro für Sanierungen und Investitionen eingesetzt, davon knapp fünf Millionen Euro auf Basis des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes I (KInvFöG I), 830.000 Euro aus KInvFöG II sowie mehr als 2,6 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“.
Regelmäßig werden die Sommerferien genutzt, um Sanierungen vorzunehmen. Eine Maßnahme war in diesem Jahr der Einbau von Sonnenschutz an den Grundschulen Erich-Kästner-Schule, Alter Garten und Am Hügel. „Hierfür wurden 300.000 Euro eingeplant“, so Stevens. Daneben wurden zum Beispiel Klassentüren und Schließanlage an der Cottenburgschule erneuert, die Lehrertoiletten in der Marktschule saniert und in der Sporthalle der Martin-Luther-King-Schule die Umkleide und die Duschen (350.000 Euro) erneuert.
Einige in den Ferien begonnene Maßnahmen dauern noch an. „Für die im Jahr 2019 fertiggestellten Maßnahmen wurden insgesamt knapp 3,4 Millionen Euro geplant. 420.000 Euro stammen davon aus KInvFöG II und knapp 1,7 Millionen Euro aus dem Programm ,Gute Schule 2020'“, so Stevens.
"Dringend erforderlich"
Auf die Frage der Redaktion, was Land und Bund nach Meinung der Stadt verbessern sollten, teilt Sozialdezernentin Regina Kleff mit: „Die Investitionen (…) in unsere Schulen (…) waren und sind dringend erforderlich. Hier gilt es aber auch, nachhaltig und fortlaufend hinlänglich für entsprechende Ausstattung zu sorgen. Es darf nicht die Frage der Finanzstärke der jeweiligen Kommune ausschlaggebend sein, wenn es um die Frage von guten und modernen Schulstandorten und die Zukunft unserer Kinder geht. Hier sind alle gemeinsam in der Verantwortung, für Chancengleichheit in unserem Bildungssystem zu sorgen.“
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.