144 Flüchtlinge in Ickerner Turnhalle
Seit dem späten Dienstagabend (21. Juli) ist die Turnhalle der Janusz-Korczak-Gesamtschule an der Waldenburger Straße in Ickern die vorübergehende Bleibe für 144 Flüchtlinge.
Nur wenige Stunden Zeit blieben dem Bereich Soziales der Stadt, dem EUV, dem Kreis Recklinghausen, der Feuerwehr, Polizei und den Hilfsorganisationen Technisches Hilfswerk, Malteser Hilfsdienst und DRK, um die Turnhalle mit Feldbetten als Notunterkunft herzurichten.
Erst am Dienstagmorgen hatte Bürgermeister Johannes Beisenherz von der Bezirksregierung Arnsberg erfahren, dass noch am selben Tag 150 Flüchtlinge in Castrop-Rauxel ankommen würden.
Nähere Angaben über die Zahl von Frauen, Männern und Kindern sowie über die Herkunftsländer der Flüchtlinge hatte Beisenherz bis zum frühen Abend nicht. Nur soviel: Keiner der Flüchtlinge war bis zur Ankunft in Castrop-Rauxel registriert. Das sollte erst in der Notunterkunft geschehen. Erst danach war klar: Sie kommen aus Syrien, Irak, Marokko, Algerien, Albanien, Serbien, Mazedonien, Eritrea und einigen anderen Ländern.
Bis in den Abend hinein waren alle beteiligten Organisationen damit beschäftigt, die Turnhalle herzurichten. Mindestens hundert Helfer haben nach Angaben von Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann den Boden ausgelegt, Betten aufgebaut, Essen ausgegeben und sich um die Menschen gekümmert.
Beisenherz lobte das gute Netzwerk an Hilfsorganisationen. Nur so sei die Mammutaufgabe so rasch zu bewältigen gewesen.
Mit den 144 Neuankömmlingen ist die Zahl der in Castrop-Rauxel aufgenommenen Flüchtlinge auf rund 650 gestiegen.
Angesichts des anhaltenden Zustroms war die Stadt vor Kurzem von ihrer Marschroute abgerückt, keine Flüchtlinge in Turnhallen oder Wohn-Containern unterzubringen.
Autor:Peter Mering aus Castrop-Rauxel |
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