Wen hat das gestört?
Diese Frage kommt als Erstes, wenn man die armen Bäumreste am Bach an der Schillerstrasse direkt neben dem Stadtgarten sieht. Seit einiger Zeit kommt es mir vor, daß es jemanden in dieser Stadt gibt, der Bäume hasst und ihnen einen richtigen Krieg erklärt hat. Bäume haben keine Anwälte, die sie verteidigen können und keine Stimme, um sich selbst zu schützen. Die meisten Menschen genießen ihre eigenen vier Wände oder eigenen Garten; um etwas Anderes wollen sie sich nicht kümmern. Wie kann man den Kindern beibringen, daß der Mensch die Natur lieben und respektieren muss? So oft habe ich mit meinen Kindern an dieser Stelle angehalten, um schöne Fotos mit Licht und Schattenspielen auf dem Wasser zu machen. Es sah wirklich schön, harmonisch und natürlich aus. Das war ein harmonischer grüner Teil des Stadtgartens. Jetzt leider nicht mehr... Vor paar Jahren wurden auch so viele wirklich schöne Bäume im Stadtgarten gefällt, meiner Meinung nach absolut sinnlos. Seitdem hat der Stadtgarten seine besondere romantische Atmosphäre verloren. Vor kurzem habe ich gelesen, daß in Berlin tausende Bäume in wenigen Jahren gefällt wurden. Endlich hat diese Information jemanden beunruhigt. Hoffentlich wird man endlich mehr für die Grünanlagen getan, als gesprochen. Ich möchte, daß meine Kinder mit frischer Luft und nicht nur mit Abgasen und Staub atmen können. Die Bäume machen diesen Traum wahr. Die Leute fahren oder fliegen tausende Kilometer in andere Länder und Kontinente, zahlen viel Geld, um Romantik und schöne Natur zu genießen. Wir könnten doch unseren eigenen Lebensraum, eigene Stadt gemütlicher, romantischer, schöner und gesünder machen, Und das nicht nur mit Hilfe von Baumaterialien, Asphalt, Beton und Ziegelsteinen, sondern auch mit mehr Blumen, Bäumen, Sträuchern, mit mehr Liebe und mehr Respekt vor Natur.
Autor:Nataly Kolomiyets aus Castrop-Rauxel |
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