Von der Emscher bis zur Ruhr
Ein Fuß- und Radweg, der die Emscher mit der Ruhr verbindet – das ist die Idee, die sich hinter dem Parkway Emscher Ruhr verbirgt. Vergangenen Mittwoch ist der nördliche Abschnitt dieser Strecke im Grünen eröffnet worden.
Seit dem Ende der Schwerindustrie hat sich das Gesicht des Ruhrgebiets nachhaltig verändert. Zum einen nimmt die Bevölkerung stetig ab, da viele an Kohle und Stahl gebundene Arbeitsplätze verloren gegangen sind und die Menschen die Region verlassen. Zum anderen sind viele Industrieanlagen abgerissen oder umgewidmet worden: Man denke nur an die Zeche Zollverein in Essen.
In diesem Zusammenhang ist das Revier grüner geworden, gibt der Schleier aus Ruß und Dreck, der in früheren Zeiten die Luft verpestet hatte, Naturräume frei, die die Bewohner des Ruhrgebiets immer mehr zu schätzen wissen.
„Alle reden vom Klima“, so Bürgermeister Johannes Beisenherz in seiner Rede zur Eröffnung des Parkway Emscher Ruhr. „Wir tun etwas dafür. Nicht nur mit diesem Weg, der eine wichtige Nord-Süd-Verbindung darstellt, sondern auch im Rahmen des Projekts ‚Klimametropole Ruhr 2022‘, an dem alle Städte des Ruhrgebiets intensiv beteiligt sind.“
Immer mehr Fahrradwege werden im Ruhrgebiet ausgebaut – man denke nur an die Erzbahntrasse, die Bochum mit Gelsenkirchen verbindet. Der Parkway Emscher Ruhr ist ein weiteres Beispiel: Sobald der gesamte Weg fertiggestellt ist, wird er vom Schiffshebewerk Henrichenburg über den Rhein-Herne-Kanal, Schloss Bladenhorst, die Siedlung Teutoburgia in Herne bis hin zum Kemnader See in Bochum reichen.
Der Fuß- und Radweg ist an den meisten Stellen 3,50 Meter breit und asphaltiert. Es sind Ruheplätze eingerichtet worden, damit Radfahrer und Wanderer eine Möglichkeit zur Pause haben. Alle 500 Meter geben Kilometerblöcke den Nutzern des Parkway Emscher Ruhr Orientierung.
Spatenstich für den Weg war im Dezember 2012. Die Gesamtstrecke vom Schiffshebewerk Henrichenburg bis zum Kemnader See beträgt rund 30 Kilometer. Der südliche Abschnitt soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden.
Das Projekt kostet insgesamt 1,76 Millionen Euro. 1,58 Millionen Euro kommen durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union aus dem Ökologieprogramm Emscher-Lippe zustande. Den Rest tragen die Städte Bochum, Castrop-Rauxel und Herne bei.
Autor:Sascha Ruczinski aus Schwelm |
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