Tobias Klostermann (11) möchte ein erfolgreicher Springreiter werden

Reiten soll nur was für Mädchen sein? Ganz im Gegenteil, findet Tobias Klostermann. Der 11-jährige Castrop-Rauxeler ist ein begeisterter Reiter und auf dem besten Weg, ein richtiger Profi zu werden.
Bei Tobias Klostermann ist das Interesse am Pferdesport Familiensache. „Ich bin mit Pferden groß geworden“, erzählt der Sohn eines Hobby-Pferdezüchters.
Auch habe er immer schon gerne Sport gemacht, zuerst Tennis und Fußball, wo er in der E-Jugend des FC Frohlinde spielte. Vor dreieinhalb Jahren begann er dann mit dem Reiten. Seine Schwestern hatten ein Pony zur Verfügung gestellt bekommen, Tobias wollte es auch mal ausprobieren und hatte jede Menge Spaß.
Inzwischen verbringt er einen Großteil seiner Freizeit mit seinem Hobby und konnte schon erste Erfolge feiern. So belegte er im vergangenen Jahr den ersten Platz beim Springreiter Wettbewerb in Merklinde.
Auch für die Zukunft hat der Schüler ehrgeizige Ziele. „Ich möchte schon einmal richtig erfolgreich werden und an den ganz großen Springen teilnehmen“, bemerkt Tobias, der für die Reitergemeinschaft Obercastrop antritt und den Springreiter Ludger Beerbaum als sein Vorbild bezeichnet.
Für den Erfolg muss natürlich eine Menge trainiert werden. Im vergangenen Jahr stand für Tobias der Wechsel vom Pony zum Großpferd an und er bekam die Stute „Lonca“ geschenkt. Eine Umstellung, die ihre Zeit braucht.
Überhaupt erfordert das Reiten viel Disziplin und Verantwortungsgefühl. „Ein Pferd muss jeden Tag bewegt werden, das kann man nicht einfach so in die Ecke stellen“, bemerkt Mutter Stefanie Klostermann, die genau wie ihr Sohn schon als Kind mit dem Reiten anfing.
Für die anderen Hobbies blieb irgendwann einfach keine Zeit mehr. „Als ich auf das Gymnasium kam, musste ich mich entscheiden“, erzählt Tobias. „Da habe ich mich halt für das Reiten entschieden.“
Dass er mit dieser Entscheidung nicht bei all seinen Freunden auf Verständnis stieß, ignoriert Tobias ganz selbstbewusst. „Die meisten meiner Klassenkameraden spielen Fußball und finden, dass Reiten ein Mädchensport ist. Mir macht das aber Spaß, deshalb lasse ich mich nicht davon abbringen.“