Tierschutzverein: Ja zur neuen Satzung
Am Ende ging alles ganz schnell: Keine fünf Minuten dauerten bei der Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins Erläuterung und Beschlussfassung des elften und vorletzten Tagesordnungspunktes: neue Satzung. Keine Aussprache, keine Nachfragen. 35 Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen.
Das Amtsgericht Dortmund hatte dem Verein geraten, die neue Satzung formal noch einmal zu beschließen, damit sie für das Vereinsregister „eintragungsfähig“ wird. Daher kam es am Dienstagabend (5. Dezember) zur inzwischen dritten Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins in diesem Jahr. Allerdings waren gerade einmal 37 der 323 Mitglieder in die Gaststätte „Mythos“ gekommen.
Notwendig wurde die erneute Abstimmung über die Satzung des Vereins, weil das Dortmunder Gericht unter anderem bemängelt hatte, dass die erste Jahreshauptversammlung im März am späten Abend unterbrochen und erst einen Monat später fortgesetzt worden war. Nach der nun erneut getroffenen Entscheidung ist der Vereinsvorsitzende Johannes Beisenherz jetzt „optimistisch, dass wir im Frühjahr die Satzung durchhaben. Danach werden wir umgehend die Jahreshauptversammlung 2018 mit Vorstandswahlen abhalten.“
Baumaßnahmen
Breiten Raum widmeten Beisenherz und die zweite Vorsitzende Kristina Rummeld der finanziellen Situation des Vereins und des Tierheims − auch mit Blick auf die anstehenden Baumaßnahmen. Während die Umgestaltung der Hundeküche dank einer Spende der Sparkasse in trockenen Tüchern sei, geht es nach Aussagen des Vorstandes des Tierschutzvereins bei der Errichtung der für einen ordnungsgemäßen Betrieb eines Tierheims notwendigen Quarantänestation mit geschätzten Kosten von 60.000 bis 70.000 Euro weiter um mögliche Zuschüsse seitens des Landes NRW. Ehe diese Frage nicht geklärt sei, so Rummeld, „dürfen wir nicht mit den Arbeiten beginnen. Das wäre förderschädlich.“
Gleichwohl dürfen sich Tiere, Beschäftigte des Tierheims und ehrenamtliche Helfer schon jetzt freuen: Ab 1. Januar verdoppelt sich das Gelände am Deininghauser Weg um 2.500 Quadratmeter auf dann 5.000. „Das Gelände wird rechts und links des bestehenden Areals sowie nach hinten raus erweitert. Der Verein pachtet die neue Fläche von der Stadt.“ Geplant seien unter anderem ein Freigehege für Katzen sowie eine Hundeauslauffläche und ein Hundetrainingsgelände. Zu einem späteren Zeitpunkt könnten weitere Hundeboxen dazukommen. Zunächst müsse das Erweiterungsgelände aber urbar gemacht und eingezäunt werden. Beisenherz: „Das wird kosten.“
Stichwort Kosten: Trotz der monatlichen Tierarztkosten von 4.000 bis 6.000 Euro habe der Verein laut Beisenherz die monatlichen Verluste von 3.500 bis 4.000 Euro im Jahr 2016 auf derzeit 2.500 bis 3.000 Euro senken können. Da die Verluste aus den Rücklagen (zurzeit etwa 128.000 Euro) ausgeglichen werden, „müssen wir die Ausgaben weiter senken (etwa bei der Strom- und Wasserversorgung) und die Einnahmesituation verbessern durch mehr Mitglieder, mehr Spenden und mehr Sponsoren.“Eine Beitragserhöhung für die Mitglieder lehnte die Versammlung zum jetzigen Zeitpunkt ab.
Autor:Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel |
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