Ein Garten für alle
Stadtteilgarten in Deininghausen wiederbelebt
Noch ein wenig zaghaft sehen die Blumen im Stadtteilgarten an der Dresdener Straße in Deininghausen aus, aber sie blühen. Dass der Garten wieder herausgeputzt ist, ist vor allem dem Gartenlandschaftsbauer Fotios Kotzamanidis, der sich ehrenamtlich engagiert hat, sowie zwei Anwohnern, dem Ehepaar Emine und Mevlüt Kinac, zu verdanken.
Am Freitag (29. März) wurde die Wiederherstellung des Stadtteilgartens gefeiert, indem Bürgermeister Rajko Kravanja und der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe einen Olivenbaum pflanzten. „Es war uns wichtig, dass der Ortsteil nach der sozialen Stadt weiterlebt“, sagte Kravanja, während Schwabe anmerkte, dass es schwieriger sei, etwas wieder zu erwecken, als es zu starten.
„Den Garten gibt es seit neun Jahren, aber zuletzt war er in einem nicht so guten Pflegezustand“, erklärte Stadtteilkümmerer Manfred Herold. „Es war alles verwildert“, präzisierte Kotzamanidis. Zusammen mit Emine und Mevlüt Kinac sowie fünf Insassen der JVA Meisenhof tauschte er im März den vermoosten Rasen gegen Rollrasen aus, legte den Teich neu an und reicherte den losen Splitt auf den Wegen mit Zement an. „Damit sind die Wege jetzt fest, aber wasserdurchlässig“, so Kotzamanidis.
Helfer sind willkommen
Emine Kinac und ihr Mann haben sich schon früher um den Garten gekümmert. „Aber es war schwierig“, sagte sie, denn viele Leute hätten zum Beispiel ihren Abfall liegen lassen. Jetzt nehmen die Kinacs einen neuen Anlauf und würden sich über Helfer freuen. „Wer mit anpackt, ist willkommen, aber wir räumen keinem mehr hinterher“, so die Anwohnerin. Interessierte können sich im „Dein Treff“ melden.
Finanziell unterstützt wurde die Herrichtung des Gartens durch die Sponsoren Baustoffe Laudwein, Lohnsteuerhilfe Reisinger, AS Automobile, Rhodos-Grill sowie das Unternehmen Conta ProNat, das zudem einen Bagger und eine Rüttelplatte für die Arbeiten zur Verfügung stellte.
Ganz abgeschlossen ist das Projekt aber noch nicht. Denn die beiden Sitzbänke sollen noch überdacht werden. 500 Euro hat die Firma Gosmann dafür gespendet. Etwa 1.000 Euro fehlen noch. „Sobald wir sie haben, legen wir los“, kündigte Kotzamanidis an.
Hochbeet auf dem Bärenplatz
Auch das Hochbeet auf dem Bärenplatz sieht wieder schön aus, nachdem die Stadtverwaltung es auf Vordermann gebracht hat. Dies sollte bereits im vergangenen März geschehen, doch die Haushaltssperre kam in die Quere. „Wir haben das Geld ins Jahr 2019 übertragen und jetzt unser Versprechen eingelöst“, erklärte Kravanja. Die Frauen von „Dein Treff“ werden eine Grünpflegepatenschaft für das Beet übernehmen.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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