Grün statt Abfall
Sanierung der Deponie Brandheide ist abgeschlossen
Der Abschluss der Sanierung der ehemaligen Deponie Brandheide wurde am Freitag (12. Juli) mit einem Fest gefeiert. Bereits seit einigen Wochen ist das Areal als Naherholungsgebiet für die Öffentlichkeit freigegeben. Noch sind aber nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Im Herbst folgen die Durchforstung des Waldes und bis zum Frühjahr 2020 die Wiederherstellung der Straße Brandheide.
„Wir haben keinen Oberflächenabschluss, und Laubbäume verlieren ihre Blätter“, erklärte EUV-Vize Thorsten Werth-von Kampen, warum es notwendig ist, die Waldflächen auf dem Gelände zu durchforsten und einen Teil der Laubbäume durch immergrüne Bäume zu ersetzen. „Durch die immergrünen Hölzer haben wir immer eine Blattdecke, so dass nicht zu viel Wasser in den Deponiekörper eindringt.“
Die Grünflächen der ehemaligen Deponie sollen Landwirten kostenlos als Weide zur Verfügung gestellt werden. „Sie werden dafür im Gegenzug die Gewässer und Wege frei schneiden“, so Werth-von Kampen. „Dazu werden wir einen Vertrag mit den Landwirten abschließen.“
Straße wird hergerichtet
Zum Abschluss der Sanierungsmaßnahme wird bis zum kommenden Frühjahr die Straße Brandheide hergerichtet und mit einer zusätzlichen Beleuchtung versehen. „Dann gehen wir in die Nachsorge“, kündigte der EUV-Vize an. Die Kosten für die Wartung der technischen Bauwerke und der Wege seien Ewigkeitskosten. Da die Nachsorge jedoch aus den Müllgebühren bezahlt werden müsste, „merken Sie es nicht“, versicherte Werth-von Kampen den zum Abschlussfest erschienenen Bürgern.
Seit dem Spatenstich im März 2018 wurden auf dem früheren rund 16 Hektar großen Deponiegelände alle Sanierungselemente vom Fischaufstieg übers Kaskadenbauwerk bis zum Hochwasserrückhaltebecken umgesetzt, um dafür zu sorgen, dass der Mühlenbach und das Grundwasser nicht mehr kontaminiert werden.
Davon konnten sich die Besucher überzeugen, als sie die normalerweise abgesperrte Sickerwasserbehandlungsanlage besichtigen durften. Hier konnten sie einen Blick in die Betonbauwerke werfen, in denen das Sickerwasser mit Aktivkohle gefiltert wird, bevor es die Pflanzenkläranlage durchfließt, in der Stickstoff abgebaut wird, und anschließend in den Mühlenbach fließt.
Rund zehn Millionen Euro
Die Kosten für die Sanierung der ehemaligen Deponie inklusive der ausstehenden Arbeiten kalkuliert Dr. Roland Arnz, Geschäftsführer des AAV, mit etwa zehn Millionen Euro. Der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) hat im Auftrag der Kommune die Maßnahmeträgerschaft übernommen. Das Land NRW fördert die Sanierung mit 7,1 Millionen Euro. Die restliche Summe tragen Stadt, EUV und AAV.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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