Hände weg vom Maulwurf

Einer Mondlandschaft gleicht diese Rasenfläche im Mondlicht: Der Autor hatte gezählt und war auf 125 Hügel in einer "Grabesaison" gekommen.
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  • hochgeladen von Peter Mering

Eigentlich ist der Maulwurf ja ein possierliches Tierchen. Und nützlich dazu. Doch kommt er zu Besuch in den heimischen Garten und gräbt unter Wiese und Beeten, ist es rasch vorbei mit dem positiven Image.

Doch sei gleich gewarnt: Der Maulwurf steht hierzulande unter Artenschutz. „Damit ist eigentlich schon alles gesagt“, betont Jochem Manz, Pressesprecher des Kreises Recklinghausen. Wer dem kleinen Tierchen auf den samtigen Pelz rückt, verstößt möglicherweise gegen das Tierschutzgesetz und macht sich dadurch strafbar.

Und nach dem Bundesnaturschutzgesetz darf man den Maulwurf noch nicht einmal stören. Daher ist es gesetzlich verboten, Maulwürfe zu fangen und mit Fallen, Gift oder Abgasen zu töten.

Allerdings dürfe man es dem Maulwurf in seiner Umgebung, sprich: etwa im heimischen Garten, ungemütlich machen. Dafür eignen sich vor allem Geruchsstoffe, die im Fachhandel erhältlich sind. Auf diese Weise werde der Maulwurf „vergrämt“. Im Klartext: Er sucht das Weite.

Fachleute empfehlen, die Duftstoffe, die dem Maulwurf in seiner kleinen Rüsselnase in des Wortes wahrer Bedeutung stinken, im ganzen Garten zu verteilen. Nur so gebe es überhaupt eine Chance, den ungebetenen Gast loszuwerden.

Weil sich der Maulwurf in keinem Teil des Gartens mehr wohlfühle, bestehe sogar die berechtigte Hoffnung, dass er sich verziehe und nie mehr zurückkehre.
Auch bestimmte Geräusche mag der Maulwurf nicht. Glasflaschen ohne Boden, in den Maulwurfsgang gesteckt, erzeugen bei Wind ein unangenehmes Fiepen. Auch Vibrationen im Boden mag der pelzige Untermieter nicht. Quietschende Windräder, in die Hügel gesteckt, sollen ebenfalls helfen.

Was aber, wenn der Maulwurf nicht nur blind, sondern auch taub ist und von all diesen Wegen, ihn loszuwerden, noch nie etwas gehört hat?

Mein persönlicher Tipp: Dann versuchen Sie es doch einmal mit dem neuen Nachbarn. Er buddelt ja nicht nur den Garten um und vertilgt Schädlinge. Die ausgeworfene Erde, aufgetürmt zu den typischen Hügeln, eignet sich hervorragend für Blumen- und Gemüsebeete.

Autor:

Peter Mering aus Castrop-Rauxel

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