Eichenprozessionsspinner: Was tun, wenn Eichen befallen sind?

Seit einigen Wochen schlüpfen in Nordrhein-Westfalen wieder die Larven der Schmetterlingsart Eichenprozessionsspinner. Foto: Stadt
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Seit einigen Wochen schlüpfen in Nordrhein-Westfalen wieder die Larven der Schmetterlingsart Eichenprozessionsspinner, und in den vergangenen Jahren wurden auch immer wieder Eichen im Stadtgebiet Castrop-Rauxel von den Raupen befallen.

In ihrem dritten Stadium sind diese Tierchen Larven beziehungsweise Raupen mit feinen Nesselhaaren, die sie bei Stress oder Beunruhigung abwerfen. Diese Gifthaare verursachen beim Menschen starke Reizungen der Atemwege und der Haut. In alten Nesten und Häuten der Larven bleibt die Giftwirkung der Haare noch lange erhalten. Der Name Eichenprozessionsspinner rührt daher, dass die Tiere primär Eichen befallen und sich in Kolonnen bewegen.

"Neben der für Menschen schädlichen Wirkung durch die Nesselhaare ist der Eichenprozessionsspinner jedoch ein wertvoller Bestandteil der Natur. Die befallenen und kahlgefressenen Bäume erholen sich in der Regel. Die Raupen und später die Falter sind Teile verschiedener Nahrungsketten. Natürliche Feinde des Eichen-Prozessionsspinners sind Wanzen, räuberische Käfer wie zum Beispiel der Puppenräuber, Raupenfliegen und Schlupfwespen. Daher ist eine Bekämpfung außerhalb des Lebensumfeldes von Menschen in der Regel nicht notwendig", teilt die Stadtverwaltung mit,

Nester nicht selbst bekämpfen

Klaus Breuer, Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen der Stadtverwaltung, warnt eindringlich davor, die Nester selbst bekämpfen zu wollen.
Menschen sollten den befallenen Bäumen aus dem Weg gehen und den Befall melden. Die Bekämpfung der Raupen gilt als offizielle Maßnahme des Gesundheitsschutzes und erfolgt durch Einsatz biologischer und für Mensch und Tier unschädlicher Präparate. Zum Einsatz kommt das sogenannte Bacillus Thuringiensis. Die Raupen nehmen den natürlich vorkommenden Bacillus mit dem Fraß der Blätter auf. Im Darmtrakt der Raupen setzt der Bacillus spezielle Giftstoffe frei. Die Nester werden dann mit Spezialgeräten abgesaugt und verbrannt.

Bürger werden gebeten, im Zweifelsfall das Umfeld befallener Eichen zu meiden und die Stadtverwaltung zu informieren (Tel. 02305/106-2896, -2790, Mail: stadtgruen-und-friedhofswesen@castrop-rauxel.de).

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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