Berchtesgadener Land: Königssee und Obersee
Bei einem Urlaub im Berchtesgadener Land ist eine Schiffstour über den Königssee fast eine Pflichtveranstaltung. Man kann diese Fahrt mit einer Wanderung zum Obersee und zur Fischunkelalm kombinieren. Diese Tour möchte ich hier ein wenig näher beschreiben.
Sowohl Königssee als auch der Obersee liegen landschaftlich reizvoll eingebettet zwischen steilen Felswänden. Aufgrund der steilen Felswände wird das Aussehen häufig mit Fjorden verglichen. Beide Seen gehören zu den saubersten Seen Deutschlands.
Für den Tourismus gibt es auf dem Königssee eine Flotte von 17 Schiffen mit Elektroantrieb. Nur in Ausnahmefällen (z.B. Polizei, Feuerwehr, Forstwirtschaft) darf der Königssee mit Verbrennungsmotoren befahren werden. Die touristische Erschließung des Königssees mit Elektrobooten begann bereits 1909!
Der Start der Schiffstour liegt am nördlichen Ende des Königssees in Schönau. Hier findet man auch direkt am Königssee die Weltcup-Bob- und Rodelbahn. Schon nach wenigen hundert Metern Fahrt öffnet sich der Blick über den gesamten Königssee mit seinen ca. 7 km Länge. Bald erreicht man hier auch das "Echo vom Königssee", das nur vom Wasser aus zu hören ist. Das Besondere dabei ist, dass unter guten Bedingungen der Schall zwischen den steilen Felswänden mehrfach hin- und her reflektiert werden kann. Während man zu Beginn das Echo mit Gewehrschüssen hervorlockte, sind heute die Schiffsbesatzungen gegen ein kleines Trinkgeld gerne bereit mit Trompetentönen das Echo zu demonstrieren. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass man immer das doppelte Trinkgeld geben sollte, damit der Kollege mit der zweiten Posaune am Ufer auch seinen Teil abbekommt :-))
Etwa auf der Hälfte der Strecke liegt am Westufer unterhalb des Watzmann-Massivs die Halbinsel Hirschau mit der bekannten Wallfahrtskirche St. Bartholmä. Hier ist es möglich, die Fahrt für Besichtigungen zu unterbrechen. Wer nicht die komplette Rundfahrt machen möchte, kann auch ab hier in verschiedenen Richtungen zu Wanderungen aufbrechen. Nach dem Aufenthalt kann die Fahrt zum Südende des Königssees, der Saletalm, fortgesetzt werden.
Von der Anlegestelle Saletalm erreicht man in wenigen Minuten einfachen Fußweges bereits den Obersee. Der weitere Weg entlang des Obersees in Richtung der Fischunkelalm ist jedoch nicht mehr so einfach begehbar, da an der steilen Felswand der Weg teilweise über schmale und steile Steinstufen oberhalb des Sees geführt wird. Dadurch bieten sich aber auch einige atemberaubende Aussichten auf den Obersee, die Fischunkelalm und die dahinter liegende Bergkette. Wir sind dann auf der Fischunkelalm noch einige Kilometer weiter gewandert bis zum Röthbachfall, der mit ca. 380 Meter Fallhöhe Deutschlands höchster Wasserfall ist.
Mit überwältigenden Eindrücken im Kopf und jeder Menge Bilder auf den Speicherkarten ging es anschließend wieder zu Fuß und mit dem Schiff zurück nach Schönau.
In den Bildunterschriften finden sich einige weitere Erläuterungen zu den verschiedenen Etappen dieses Ausflugs.
Autor:Armin von Preetzmann aus Castrop-Rauxel |
17 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.