Landwehrbach
Arbeiten in der Castroper-Rauxeler Innenstadt haben begonnen
Noch über rund anderthalb Kilometer ist der Landwehrbach im Bereich der Castrop-Rauxeler Innenstadt verrohrt und nimmt sowohl anfallende Schmutzwassermengen als auch die zufließenden Reinwassermengen auf. Nun wird der Bach von Abwasser befreit und zunächst in einer unterirdischen Hochwassertrasse geführt.
In einem zweiten Schritt wird das Niedrigwasser auf verfügbaren Flächen in einen offenen Gewässerlauf geleitet. Dadurch wird der Hochwasserschutz verbessert und das Gewässer ökologisch aufgewertet. Die Arbeiten für den ökologischen Umbau in der Schillerstraße haben begonnen.
Trennung von Abwasser und Regenwasser
Durch die künftige Trennung von Abwasser und Regenwasser wird zum einen die Kanalisation entlastet, zum anderen kann das Regenwasser durch den Bach aufgenommen werden und wird so direkt wieder für die Natur nutzbar, ohne vorab die Reinigungsprozesse des Abwassers durchlaufen zu haben.
Während der Deininghauser Bach bereits zum Ende der 1990er Jahr entflochten und ökologisch umgestaltet wurde, ist lediglich der obere Gewässerlauf des Landwehrbaches bis zum Beginn der Innenstadtbebauung durch den EUV Stadtbetrieb neu hergerichtet worden. Nun heißt es auch den Lauf im Bereich der ehemaligen Galopprennbahn bis zur Kreuzung zwischen der Emschertalbahn und der B 235 (Beethovenstraße) als offenes Gewässer naturnah herzustellen. Dafür hat der EUV Stadtbetrieb nun mit den ersten Arbeiten begonnen.
22.000 Euro aus Landesfördertopf
Auch eine Machbarkeitsstudie, für die die Emschergenossenschaft eine Förderung von rund 22.000 aus dem Landesfördertopf erhalten hat, soll sich mit dem Thema Starkregen in Castrop-Rauxel auseinandersetzen. Dabei soll der Bereich der Straßen Unterspredey und In der Recke untersucht werden. Hier besteht das Potenzial Regenwasser direkt in den Landwehrbach einfließen zu lassen. So weisen die Verkehrsflächen dort ein hohes Gefälle in Richtung des Landwehrbaches auf. Während kleine Niederschlagsmengen von den vorhandenen Sinkkästen noch aufgenommen werden können, werden größerer Wassermengen zum Teil nicht vollständig erfasst. Diese fließen dann über die angrenzenden, privaten Grundstücke ab. Die Machbarkeitsstudie der Emschergenossenschaft wird nun unter anderem untersuchen, auf welche Weise Niederschlagswasser gezielt und unschädlich abgeleitet und in den Landwehrbach eingeleitet werden kann.
Gesamtprojekt Emscher-Umbau
Die Umbauarbeiten am Landwehrbach gehören zum Gesamtprojekt Emscher-Umbau, dem größten Infrastrukturprojekt des Ruhrgebietes. Die Bauarbeiten an der Schillerstraße haben begonnen.
Autor:Claudia Prawitt aus Lünen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.