Nicolai von Pronay aus Alaska flog mit historischer Maschine übers Elternhaus
Mit dem Rosinenbomber über Merklinde

Nicolai von Pronay flog über sein Elternhaus in Merklinde. Fotos (2): Foto: Andreas von Pronay
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Eine DC3 am Himmel von Castrop-Rauxel? Ja, wer die historische Maschine, besser bekannt als Rosinenbomber aus der Zeit der Berliner Luftbrücke, am Montagnachmittag um 16.10 Uhr über der Stadt erblickte, hatte nicht geträumt. Pilot der Maschine war Nicolai von Pronay, vor 42 Jahren in Castrop-Rauxel geboren.

Von PETER MERING

"Schon als Junge interessierte sich Nicolai fürs Fliegen und für alte Flugzeuge", erzählt Vater Andreas von Pronay (70). Seit 20 Jahren lebt Nicolai schon in Anchorage, der größten Stadt des US-Bundesstaates Alaska. Dort arbeitet der Berufspilot als Frachtflieger bei der "Atlas Air Cargo" auf einer Boeing 747.

Austauschjahr

Angefangen habe "das mit der Fliegerei" in einem Austauschjahr in den USA. "Dort machte Nicolai den 'Kleinen Flugschein'." Daran hätten sich viele, viele Flugstunden angeschlossen, die der Flugbegeisterte absolviert habe und die den Grundstein für seine Pilotenlaufbahn gebildet hätten.  

Privatpilot, Geschäftsflieger, Bannerschlepp-Pilot, Post-Flieger, Fluglehrer und Hubschrauberpilot im Pendelverkehr zu Ölbohrinseln. Dazu eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und die Liebe zu alten Flugzeugen. So vorbereitet, kletterte Nicolai von Pronay jetzt für einen nicht alltäglichen Flug ins Cockpit der alten DC3. An der Restaurierung dieser Maschine, Baujahr 1944, hat der gebürtige Castrop-Rauxeler mitgewirkt. Nun ging es für die DC3, die früher 18 Jahre lang in einem Museum im US-Bundesstaat Montana stand, und rund 40 weitere Rosinenbomber über den Atlantik nach Europa – auf historischer Route über Grönland und Island.

Erstes Ziel waren Feiern zum 75. Jahrestag des "D-Day", der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg in der Normandie. Dort übernahm Nicolai von Pronay die Maschine und brachte die DC3 zunächst nach Wiesbaden. Nächstes Ziel war Faßberg in der Lüneburger Heide. Dort konnten die historischen Maschinen beim Tag der offenen Tür bestaunt werden.

"Einfach einmalig!"

Zweiter Höhepunkt waren die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Berliner Luftbrücke.

Die Hauptstadt durften die Rosinenbomber allerdings nur überfliegen. Gelandet wurde in Erfurt.

Von dort traten Piloten und Maschinen den Rückflug über England, Island und Grönland an.

Für Nicolai von Pronay führte dieser Rückflug eben auch über die Europastadt und sein Elternhaus in Merklinde. "Das Gefühl ist kaum in Worte zu fassen", sagt Andreas von Pronay über den Moment, als Nicolai am Montag in etwa 500 Metern Höhe mit dem Rosinenbomber DC3 über sein Elternhaus flog. "Einfach einmalig!"

Nicolai von Pronay flog über sein Elternhaus in Merklinde. Fotos (2): Foto: Andreas von Pronay
Diese historische DC3 war am Montag (17. Juni) am Castrop-Rauxeler Himmel zu sehen.
Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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