DIE LOKALKOMPASS-COUCH
Mein Alltag während des Corona-Lockdowns
So so, da will der Jens also wissen, was wir während des Corona-Lockdowns so alles treiben. :-)
Die Lokalkompass-Couch
Ich fürchte, bei mir ist die ganze Sache ziemlich langweilig. Ich vermisse zwar eine Menge Dinge, komme aber einigermaßen gut klar. Gegenüber vielen Mitbürgern, die aus unterschiedlichen Gründen richtig unter dem Lockdown leiden müssen, fühle ich mich fast schon ein wenig privilegiert. Da wir schon vor Corona keine ausgeprägten Partygänger, Theaterbesucher oder Ähnliches waren sondern viel lieber in der Natur unterwegs waren, war die Umstellung jetzt auch nicht ganz so groß.
Nun aber zu den Fragen von Jens:
1. An welchem Ort verbringe ich die meiste Zeit zu Hause (wenn ich wach bin)?
Das teilt sich auf zwischen meinem Home-Office-Arbeitsplatz in einem getrennten Zimmer (ehemaliges Kinderzimmer) und der Couch mit Fernsehen und Laptop. :-)
2. Welcher Gegenstand ist mir während des Lockdowns besonders ans Herz gewachsen?
Na, das ist ganz einfach:
Als passionierter Wanderer gefällt mir die wärmespendende Kugel da oben am Himmel noch besser als vorher :-)
3. Das hängt mir mittlerweile richtig zum Hals heraus.
Ja, das sind leider gleich mehrere Dinge:
Nachdem ich zunächst zu Beginn der Pandemie mit dem Krisenmanagement unserer Regierung ganz zufrieden war, geht mir jetzt die Unfähigkeit richtig auf den Keks! Das relativ schnelle und entschlossene Handeln hat uns im Frühjahr letzten Jahres gut vor dem Schlimmsten bewahrt. Weiß noch jemand, welche Inzidenz-Zahlen wir damals hatten? Na ja, sie wurden noch nicht erhoben, aber der Lockdown wurde bei einer Inzidenz von unter 30 eingeführt (!!!) und bei Werten unter 10 (!!!) wieder gelockert. Das hat gut funktioniert! Aber seit Oktober letzten Jahres wird ständig herum geeiert und hin und her diskutiert. 35, 50, 100 ,. . . . darf's noch ein bisschen mehr sein? Hinzu kommt das Versagen bei Impf- und Testkampagnen. Ich hab' echt die Schnauze voll !!!
Mir hängt auch zum Hals heraus, dass ich seit einem Jahr nur noch mit meinen Kindern persönliche Kontakte hatte. Ein Treffen mit Freunden wäre auch mal wieder nicht schlecht.
Und dass wir auf unseren Wanderungen und Spaziergängen nicht mehr spontan irgendwo in einem schönen Cafe oder Biergarten eine Pause einlegen können, ist auch ziemlich öde.
4. Das mache ich in der Regel, wenn ich gerade nicht zu Hause bin.
Auch wenn inzwischen ziemlich viel im Home Office erledigt wird, bin ich auch weiterhin regelmäßig in der Firma. Wenn man mit echten "Produkten zum Anfassen" zu tun hat, geht das nicht anders.
Und privat? Dreimal dürft ihr raten! :-)
Klar: Noch mehr auf Schusters Rappen unterwegs als früher. Lediglich durch die Nachwirkungen einer Operation bin ich in den letzten Wochen etwas eingebremst. Aber so langsam komme ich schon wieder auf ordentliche Strecken.
5. Das kann ruhig auch so bleiben, wenn der "Lockdown" wieder vorbei ist.
Ich wünsche mir, dass wir als Gesellschaft den Lockdown und die Pandemie insgesamt zum Anlass nehmen, mal darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist. Denn: "Nach der Krise ist vor der Krise". Eine viel, viel größere Herausforderung müssen wir auch weiterhin noch lösen, nämlich die Klimakrise. Und die Erfahrungen aus dem Lockdown können ja auch dazu führen sich zu fragen: "Benötige ich wirklich so viel Konsum?" oder "Müssen es immer gleich Urlaubsreisen mit dem Flugzeug und in aufwändigen Hotels sein?" Da wir das mit den Urlaubsreisen sowieso schon seit Jahrzehnten einigermaßen umweltverträglich handhaben, werde ich meinen Konsum stärker hinterfragen. Nachhaltigkeit ist Trumpf!!
Autor:Armin von Preetzmann aus Castrop-Rauxel |
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